24. Dezember 2024

Die EU droht sich wieder einmal ein peinliches Eigentor zu schießen…

Übernommen von Radio China International

Es gab Zeiten und Entwicklungen in der Europäischen Union (und das ist noch gar nicht so lange her), da entstand der Eindruck, dass es nichts Wichtigeres gibt und geben darf auf diesem Planeten, als die Umwelt zu retten.

Alles musste grün sein, alle mussten grün denken und in weiterer Folge legten auch jene Parteien in fast ganz Europa stark zu, die sich der Umwelt und der damit verbundenen vermeintlichen Rettung der Menschheit verschrieben.

Also setzte auch ein extremes Umdenken im Zusammenhang mit der Mobilität der Menschen ein und der Trend hin zu den e-Autos war nicht mehr aufzuhalten.

Zu jenen Ländern, die aus ebendieser Entwicklung heraus die konsequentesten Schritte setzten, gehörte in erster Linie ein Land, das nicht innerhalb der EU-Grenzen zu finden ist: China.

Milliarden wurden von der chinesischen Regierung und von der chinesischen Wirtschaft in die Forschung, in die Weiterentwicklung, in die Produktion und natürlich auch in den globalen Verkauf chinesischer e-Autos gesteckt. Oft auch in Form von Joint-Ventures, von denen Konzerne, Firmen und ganze Regionen in Europa und sogar in den USA stark profitieren konnten.

Wenig überraschend legten rasch chinesische e-Auto-Konzerne wie BYD, Nio, XPeng und andere am globalen Markt zu und erfüllten dermaßen den einst auch aus der EU und aus den USA stammenden Wunsch, den Autoverkehr grüner und umweltfreundlicher zu gestalten und in eine neue Mobilitätszukunft zu führen.

Und wie reagierte und reagiert die EU?

Mit Dankesschreiben an Chinas Verantwortliche? Mit Auszeichnungen und Einladungen zu weiteren Kooperationen?

Weit gefehlt. Ganz weit gefehlt.

Wie immer, wenn Europas Wirtschaft (in welchen Branchen auch immer) aus Selbstverschulden schwächelt, greift man zu fragwürdigen Kampfmaßnahmen.

Import-Strafzölle für e-Autos aus China sollen es für die EU jetzt richten und dafür sorgen, dass weniger e-Autos aus China und dafür mehr aus den EU-Ländern verkauft werden.

Abgesehen davon, dass die wirtschaftlichen Schwachstellen in Europa (Reduzierung der Kosten für Arbeit und Produktion, Senkung von Lohn-Nebenkosten, neue Fördertools für nachhaltige Wirtschafts- und Umweltprojekte…) auf der Hand liegen würden, kann heute schon festgehalten werden, dass die Idee der Import-Strafzölle, die nach der EU-Wahl relativ rasch in die Umsetzung gehen soll, wieder einmal für die EU zu einem Schuss ins eigene Knie werden wird.

Die laut EU-Insiderkreisen erwartete Erhöhung der Zollgebühren auf 20 bis 30 Prozent trifft nämlich zum einen auch europäische Zulieferer und Joint-Venture-Unternehmen und löst vor allem erneut eine „Vergiftung“ des sino-europäischen Klimas aus, die gerade in global schwierigen Zeiten wie diesen kein Mensch braucht.

Noch mehr verwundert, dass die derzeitigen EU-Chefpolitiker und Chefstrategen, denen nach den EU-Wahlen ein rasches Ende an den Hebeln der Macht drohen könnte, auch dahingehend beratungsresistent sind, nicht einmal auf die warnenden Zurufe aus den eigenen EU-Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Ungarn zu hören. Zahlreiche Firmenbosse haben nämlich in den letzten Tagen und Wochen immer wieder vor ebendiesen Strafzöllen gewarnt aus den bekannten Gründen.

Ganz drastisch hat es dieser Tage Stefan Pierer, CEO des in Österreich beheimateten größten Motorrad-Herstellers Europas und verantwortlich für Tausende Arbeitsplätze in Europa und erhebliche Steuereinnahmen, in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ formuliert, als er zu den geplanten Strafzöllen befragt wurde:

„Das ist das Dümmste, was die EU machen kann…“

Dem ist im Grunde inhaltlich und aus wirtschafts-politischer Sicht nicht mehr viel hinzuzufügen.

Nur ein Hinweis sei noch angebracht, der die europäische Doppelmoral und Uneinigkeit in diesem Punkt und im generellen Umgang mit China sehr treffend aufzeigt: Einer der größten und finanzkräftigsten Sponsoren der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, die am 14. Juni mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland eröffnet wird, ist nämlich ein bekannter und sehr erfolgreicher e-Auto-Konzern mit globaler Ausrichtung: BYD mit der Zentrale in Shenzhen.

Quelle: Radio China International

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