Julian Assange aus Gefängnis entlassen
Übernommen von Amnesty International:
Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks Julian Assange hat am Montag das Gefängnis in London verlassen und befindet sich Berichten zufolge auf dem Weg auf die US-amerikanischen Marianneninseln im Pazifik. Ein Deal mit US-Behörden soll dafür sorgen, dass er danach ohne weitere strafrechtliche Verfolgung in seine Heimat in Australien zurückkehren darf.
Christian Mihr, stellvertretender Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, sagt:
„Julian Assanges Entlassung ist ein unheimlich wichtiger Erfolg für die Meinungs- und Pressefreiheit weltweit. Für Medienschaffende auf der ganzen Welt gilt: Wer über Menschenrechtsverletzungen und mögliche Kriegsverbrechen berichtet, darf dafür nicht bestraft werden. Die USA hätten die Spionagevorwürfe nie erheben dürfen, Assange fünf Jahre lang im Hochsicherheitsgefängnis zu inhaftieren, hätte nie passieren dürfen. Dagegen haben auf der ganzen Welt Menschen seit Jahren protestiert – auf der Straße und im Netz. Ohne diesen Einsatz wäre Assange heute nicht auf dem Weg in die Freiheit.“
Posting des Amnesty-Campaigners Stefan Simanowitz auf X (ehemals Twitter):
Wow!
Incredible news to wake up to
Julian Assange is free after a plea deal
He was released on bail from Belmarsh prison & boarded a plane which is currently heading to Australia
His release is a testament to those fought for his freedom #JulianAssangepic.twitter.com/QJ2hw8ShHk https://t.co/J085B5ldHY
— Stefan Simanowitz (@StefSimanowitz) June 25, 2024
Assange soll am Mittwoch vor einem US-Gericht auf den Marianneninseln erscheinen. Der Deal zwischen Assange und dem US-Justizministerium sieht vor, dass er sich dort wegen Spionagevorwürfen schuldig bekennt und zu fünf Jahren Haft verurteilt wird, die er aber in Großbritannien bereits verbüßt hat. Er soll demnach als freier Mensch nach Australien weiterreisen können. Assange hatte auf der Plattform Wikileaks mögliche Kriegsverbrechen des US-Militärs enthüllt. 2019 haben ihn britischen Behörden festgenommen. Die USA forderten seit Jahren seine Auslieferung.
Quelle: Amnesty International