KPÖ entschieden gegen Privatisierungen im Gesundheitswesen
Ein wichtiger Teil des österreichischen Gesundheitssystems droht profitorientierten Konzernen ausgeliefert zu werden. Das Unternehmen Vamed betreibt österreichweit 17 Standorte stationärer und ambulanter Reha-Einrichtungen. Diese sollen nun an einen französischen Investmentfonds verkauft werden. Mit dem Verkauf ihrer 13 Prozent am Mehrheitseigentümer Fresenius Anfang Juni machte die Staatsholding Öbag den Weg frei für die Zerschlagung dieser kritischen Infrastruktur.
Bettina Prochaska, Intensivpflegerin und KPÖ-Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl kritisiert den Vorgang: “Privatisierungen haben schon in der Vergangenheit zur aktuellen Misere im Gesundheitsbereich beigetragen. Gesundheit ist keine Ware! Der Verkauf an private Investoren geht zulasten von Beschäftigten und Patientinnen und Patienten.”
Die KPÖ verweist dabei auf Studien, die auf die Probleme von Privatisierungen hinweisen. “Verstärkt sich die Privatisierung, zeigen Beispiele wie England, wohin die Reise für die Patientinnen und Patienten geht: Ungleicher Zugang und Leistbarkeit von Gesundheitsleistungen, Mehrkosten statt versprochenen Kostensenkungen und geringere Kontrolle zulasten des Wohls von Beschäftigten und Patienten”, stellt Prochaska fest.
“Privaten Konzernen geht es nicht um das Wohl der Patientinnen und Patienten, sondern um den Profit”, so Prochaska. Darum fordert die Kommunistin, dass die öffentliche Daseinsvorsorge ausnahmslos in öffentlicher Hand sein muss.