KPÖ geht gestärkt in Nationalratswahlen
Nach den Wahlen zum EU-Parlament zieht die KPÖ eine positive Zwischenbilanz. “Das Ergebnis ist eine gute Ausgangsbasis für den Einzug in den Nationalrat im Herbst”, meint Tobias Schweiger, der die Partei in den Wahlkampf führen wird. So erzielte die KPÖ ihr bestes Ergebnis im ärmsten Bezirk Österreichs, Rudolfsheim-Fünfhaus. Aber auch bei Nichtwählern und Jungen war die KPÖ überdurchschnittlich stark.
Beachtliche Aspekte
“Die Wahlergebnisse in den Sprengeln mit besonders niedriger Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl zeigen, dass die KPÖ selbst bei der EU-Wahl bei Nichtwählern punkten kann”, führt Schweiger aus. Im Wiener Wahlsprengel mit der niedrigsten Wahlbeteiligung bei der letzten EU-Wahl liegt die KPÖ überdurchschnittlich bei 8%. Im bundesweiten Trend haben “10 Prozent der Menschen unter 30 Jahren die KPÖ gewählt – darauf können wir gut aufbauen”, so Schweiger.
Mit 7,39% erzielte die KPÖ im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus ihr bestes Bezirksergebnis, noch vor den Hochburgen Graz und Salzburg. Rudolfsheim-Fünfhaus gilt als Bezirk Österreichs mit der niedrigsten Kaufkraft. “Das Wahlergebnis macht deutlich: Gerade für Menschen mit niedrigen Einkommen ist die KPÖ eine echte Alternative. Verständlicherweise fehlt vielen von Armut Betroffenen das Vertrauen, dass Wahlen etwas zum Besseren ändern können. Wir sehen unseren Auftrag darin, unser Vertrauen bei den Menschen auszubauen, die es sich eben nicht mit dem großen Geld richten können”, erklärt Schweiger. Das sei auch deshalb beachtlich, weil die KPÖ nur 50.000 Euro für den Wahlkampf zur Verfügung hatte und auch zu keiner TV-Elefantenrunde eingeladen wurde.
Sozial auch nach der Wahl
Die Sozialberatungen und Unterstützungsangebote setzt die KPÖ auch nach den Wahlen fort. “Es geht darum, für die Menschen einen konkreten Gebrauchswert zu haben, nicht um blendende Wahlversprechen”, so Schweiger. So kann der Einzug in den Nationalrat gelingen – auch, wenn wir nur einen Bruchteil des Budgets der etablierten Parteien einsetzen.Damit der Einzug im Herbst möglich ist, muss die KPÖ noch zusätzliche Stimmen mobilisieren. Tobias Schweiger gibt sich zuversichtlich: “Es kommt für uns auf unsere tägliche Arbeit in den Sozialberatungen und Unterstützungsangeboten an und nicht auf die Werbe-Millionen der etablierten Parteien”, schließt Schweiger.