28. August 2024

Die „Omas“ besiegen die AfD

Übernommen von Yeni Hayat – Neues Leben:

Die „Omas gegen Rechts“, eine der wichtigsten Initiativen gegen Rechts in Deutschland, hat es geschafft, das Spendenkonto der rechten Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu schließen.

Die Initiative „Omas gegen Rechts“ sammelte im Rahmen einer Online-Kampagne 33.000 Unterschriften und erreichte, dass das Spendenkonto der AfD bei der Volksbank in Berlin geschlossen wurde. Die AfD muss sich nun eine neue Bank für Spenden suchen.

Laut einer Mitteilung von „Omas gegen Rechts“ hat sich der Bankdirektor mit den Vertreterinnen der Initiative getroffen. Bei dem Treffen sei eine Petition übergeben worden. Die Volksbank Berlin bestätigte das Treffen und die Übergabe der Petition unter Berufung auf das Bankgeheimnis. Die Nachricht von der Kontosperrung wurde von der Bank jedoch nicht dementiert. „Nach der Einreichung der Petition gehen wir davon aus, dass es keine Geschäftsbeziehung mehr zwischen der AfD und der Berliner Volksbank gibt“, heißt es auf dem Instagram-Account der Initiative.

Die AfD hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Der Link „Jetzt spenden!“ auf der AfD-Website wurde vom Volksbank-Konto entfernt. Spenden können nur noch über PayPal, Lastschriftverfahren oder den „Plakatspendenshop“ erfolgen. Medienberichten zufolge können Überweisungen von dem Konto vorerst weiter getätigt werden. Die AfD hat Zeit bekommen, das Konto zu leeren.

Im Jahr 2021 schloss die Volksbank-Raiffeisenbank Dachau in Bayern das Konto der örtlichen AfD-Untergliederung. „“Der Umgangston, der dort herrscht, und die Politik, die man dort betreibt, sind mit unserer Geschäftsphilosophie nicht vereinbar.“, heißt es in einer Erklärung der Bank.

Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla hatte im September vergangenen Jahres in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ gesagt, die Postbank habe sein persönliches Konto geschlossen, weil er Mitglied der AfD sei. Die Bank bestätigte dies unter Verweis auf die „Vertraulichkeit personenbezogener Daten“ nicht.

„Omas gegen Rechts“ ist eine Bürgerinitiative und Aktivistengruppe, die gegen Rechtsradikalismus und Populismus in Deutschland kämpft. Die Bewegung wurde vor allem von der älteren Generation initiiert und, wie der Name schon sagt, von Großmüttern gegründet. Die Gruppe organisiert Veranstaltungen und Proteste zur Verteidigung von Demokratie, Toleranz und Menschenrechten.


Omas gegen Rechts

„Omas gegen Rechts“ wurde 2018 von Anna Ohnweiler auf Facebook gegründet. Ohnweiler schätzt, dass es derzeit mehr als 150 Regionalgruppen in Deutschland und rund 30.000 Mitglieder gibt. Auch Großeltern, Kinder, Enkelkinder und Freunde sind in der Gruppe willkommen.

Die Großmütter setzen sich dafür ein, bedrohliche Entwicklungen wie Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus zu erkennen und zu benennen und vor allem politischen Widerstand und Aufklärungsarbeit zu organisieren.

Das politische Ziel von Omas gegen Rechts ist die Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Sie treten gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, gegen Verschwörungsideologien und für Toleranz, kulturelle Vielfalt und Frauenrechte ein. Die Gruppe ist auch in den sozialen Medien sehr aktiv.

Quelle: Yeni Hayat / Neues Leben

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