21. November 2024

Fast ein Fünftel der über 16-Jährigen nicht wahlberechtigt

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Wien. Am 29. September steht in Österreich einmal mehr die Wahl des Nationalrats an. Doch während die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben können, bleibt fast jede fünfte Person im Wahlalter ausgeschlossen. Dieser Höchststand an Nichtwahlberechtigten ist das Resultat einer jahrelangen Entwicklung.

Von den rund 6,3 Millionen wahlberechtigten Personen stehen etwa 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Wahlalter, die nicht wählen dürfen, gegenüber. Dies entspricht einem Anteil von 19 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren, die aufgrund fehlender österreichischer Staatsbürgerschaft nicht wahlberechtigt sind.

Die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte zeigt einen deutlichen Anstieg der Nichtwahlberechtigten. Im Jahr 2002 lag ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung im Wahlalter, das damals bei 18 Jahren lag, noch bei lediglich neun Prozent. Zum Jahresbeginn 2002 waren von insgesamt 6,4 Millionen Einwohnern im Wahlalter etwa 560.000 nicht wahlberechtigt.

Seither ist die Zahl der nicht wahlberechtigten Personen kontinuierlich und auch schneller gestiegen als die Zahl der Wahlberechtigten. Während Letztere zuletzt sogar rückläufig war, wuchs die Gruppe der Nichtwahlberechtigten stetig an.

Schon vor fünf Jahren, bei der letzten Nationalratswahl, lebten in Österreich 1,19 Millionen Menschen ab 16 Jahren ohne Wahlrecht. Bis zum 1. Jänner dieses Jahres stieg diese Zahl auf 1,49 Millionen an. Rund die Hälfte dieser Personen, etwa 760.000, sind Staatsbürgerinnen und Staatsbürger anderer EU-Länder.

Quelle: ORF

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