Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Frankreich – Menschen werden vertrieben
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Paris. Mit dem Näherrücken der Olympischen Sommerspiele 2024 wurde die sogenannte „soziale Säuberung“ in Paris und anderen olympischen Austragungsorten intensiviert. Obdachlose, Migrantinnen und Migranten sowie andere vulnerable oder Randgruppen wurden umgesiedelt. Den Athletinnen und Athleten, aber noch mehr den Besucherinnen und Besuchern der Spiele soll ein sauberes Bild geboten werden.
Ein Roma-Lager ist das jüngste Ziel der Zwangsumsiedlungen. Es lag an der Strecke des paralympischen Marathons und deswegen wurden 200 Menschen umgesiedelt und das nicht zum ersten Mal, sie wurden bereits einmal umgesiedelt. Nun lebt die Gruppe in einer Situation der Unsicherheit, da die Behörden auch jetzt keinen klaren Plan haben, wohin sie sollen.
„Es gibt chronisch kranke Menschen und Patienten mit Masern – eine Krankheit, die ansteckend ist und sorgfältig kontrolliert werden muss – sowie Menschen mit Behinderungen, darunter ein achtjähriges Kind. Wissen die Para-Sportler, dass behinderte Kinder verlegt werden, um den Wettkampf zu ermöglichen?“ fragt Clément Étienne von Médecins du Monde (MDM) in der Zeitung L’Humanité.
Seit Anfang 2023 wurden bereits über 12.000 Menschen, darunter mehr als 3.000 Kinder, umgesiedelt. Nach Ansicht der Organisation Le Revers de la Médaille sind diese Massenumsiedlungen nur Teil einer größeren Strategie. Die Vertreibung der Obdachlosen führt dazu, dass die Wohnungspreise steigen und die Arbeiterklasse aus attraktiven Gegenden vertrieben wird. Großevents wie Olympia dienen vor allem den Reichen, sie machen hierdurch Profite, haben Vorwände zur Vertreibung bestimmter Gruppen und die Arbeiterklasse kann buckeln und sich de Ticket zu den Events nicht leisten.
Quelle: RikpunKt
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