24. November 2024

Insektenstich endet tödlich – vier schwere Arbeitsunfälle

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Ein 43-jähriger Bauarbeiter starb in Paldau an einem anaphylaktischen Schock nach einem Insektenstich, während er alleine auf einer Baustelle arbeitete. Zusätzlich ereigneten sich am Mittwoch weitere schwere Arbeitsunfälle in Österreich, darunter ein Bauarbeiter, der in Treffen schwer verletzt wurde, ein Forstarbeiter in Kappl, der von einem Baum getroffen wurde, und ein 64-jähriger Arbeiter in Völs, der nach einem Sturz von einer Leiter verstarb.

Paldau/Völs/Landeck/Villach. Diese Woche ereigneten sich mehrere schwere Arbeitsunfälle in Österreich. Ein 43-jähriger Bauarbeiter starb in Paldau an einem anaphylaktischen Schock nach einem Insektenstich. In Treffen wurde ein Bauarbeiter schwer verletzt, als er aus einem Dachstuhl gerettet werden musste, in Kappl traf ein abgebrochener Baumstamm einen Forstarbeiter schwer, und in Völs erlag ein 64-jähriger Arbeiter seinen Verletzungen nach einem Sturz von einer Leiter.

Arbeiter stirbt nach Insektenstich

Am Mittwoch ereignete sich in Paldau, Südoststeiermark, ein tragischer Vorfall auf einer Baustelle. Ein 43-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk Oberwart im Burgenland wurde von einer Biene oder Wespe gestochen und erlitt daraufhin einen anaphylaktischen Schock, den er nicht überlebte.

Der Arbeiter war alleine auf einer privaten Baustelle tätig und versiegelte einen Keller im Rohbau. Als der Hausbesitzer für eine Baubesprechung erschien, fand er den Arbeiter leblos am Boden und ohne Atemzeichen vor. Der Hausbesitzer begann sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen und alarmierte den Rettungsdienst. Trotz des schnellen Eingreifens des Notarztteams, das anderthalb Stunden lang um das Leben des 43-Jährigen kämpfte, kam jede Hilfe zu spät.

Erschreckende Statistik: 55 Tote in zehn Jahren

Die Ermittlungen ergaben, dass der Arbeiter stark allergisch auf Insektenstiche reagierte. Neben ihm wurde ein leerer Epipen gefunden, den Allergiker im Falle eines Stiches verwenden. Die Polizei bestätigte, dass der Mann bereits früher nach einem anaphylaktischen Schock intensivmedizinisch behandelt werden musste.

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) starben in den letzten zehn Jahren in Österreich 55 Menschen infolge von Insektenstichen. In den Jahren 2022 und 2023 wurden mit jeweils neun Toten die höchsten Zahlen der letzten Dekade erreicht. Jährlich werden zudem im Durchschnitt fast 1.200 Personen nach Insektenstichen stationär behandelt, meistens aufgrund allergischer Reaktionen.

Bauarbeiter in Treffen schwer verletzt

Am Mittwochfrüh wurde ein Bauarbeiter in Treffen am Ossiacher See schwer verletzt. Die Hauptfeuerwache Villach wurde um 8.30 Uhr alarmiert und rückte mit einer Drehleiter aus. Der schwer verletzte Bauarbeiter befand sich im Dachstuhl eines Hauses und musste nach der Erstversorgung durch den Notarzt mit einer Korbschleiftrage aus rund sieben Metern Höhe gerettet werden. Helmut Hausmann, Gruppenkommandant der Hauptfeuerwache Villach, berichtete, dass die Rettung gemeinsam mit der FF Treffen durchgeführt wurde. Der Mann wurde anschließend durch das Rote Kreuz ins LKH Villach eingeliefert.

Forstarbeiter in Kappl schwer verletzt

Am Mittwochvormittag wurde ein 51-jähriger Forstarbeiter bei Arbeiten im Gemeindegebiet von Kappl im Bezirk Landeck schwer verletzt. Der Mann arbeitete mit drei Kollegen daran, zwei angehängte Bäume aus dem Wald auf den darüber befindlichen Forstweg zu ziehen. Plötzlich brach der obere Teil eines Baumes ab und traf den 51-Jährigen, der neben den Bäumen bergwärts ging, um das Seil wieder talwärts zu ziehen. Der Arbeiter wurde mehrere Meter nach unten geschleudert und blieb mit schweren Verletzungen an einem Baum liegen. Die Polizei informierte, dass der Mann zunächst durch den Notarzt eines Rettungshubschraubers erstversorgt und dann mit einem Tau geborgen wurde. Anschließend wurde er in die Klinik nach Innsbruck geflogen.

Arbeiter nach Sturz von Leiter in Völs gestorben

Ein 64-jähriger Arbeiter erlag schließlich am Dienstagabend in der Innsbrucker Klinik seinen schweren Verletzungen, die er nach einem Sturz von einer Leiter erlitt. Der Unfall ereignete sich bei einer Anlage in Völs im Bezirk Innsbruck-Land. Der Mann führte Betonschalungsarbeiten durch und blieb nach dem Sturz regungslos auf einem Betonboden liegen. Der Bauleiter setzte die Rettungskette in Gang und leistete Erste Hilfe, bevor der Arbeiter ins Krankenhaus gebracht wurde. Der 64-Jährige verstarb dort in den frühen Abendstunden. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar.

Quellen: ORF / ORF / ORF / ORF

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