28. August 2024

Tarifrunde Seehäfen: Finales Angebot der Arbeitgeber – ver.di startet Mitgliederbefragung

Übernommen von ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft:

In der Tarifrunde Seehäfen haben die Arbeitgeber, der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), nach schwierigen Verhandlungen in der vierten Verhandlungsrunde in Bremen ein finales Angebot vorgelegt, das zwei Varianten mit unterschiedlicher Laufzeit enthält. ver.di wird nun eine Befragung der Mitglieder zur Bewertung des Angebots starten. „Jetzt sind die Mitglieder gefragt“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Die ver.di-Bundestarifkommission hat entschieden, das Angebot den Mitgliedern vorzulegen, damit jede und jeder sich selbst eine Meinung bilden kann.“ Das Angebot bleibe hinter den Erwartungen zurück. Einige von ver.di geforderte Komponenten – etwa einen Festbetrag als soziale Komponente, eine Erhöhung der Schichtzuschläge für die besondere Belastung in der Schichtarbeit – habe der ZDS jedoch aufgegriffen. Die ver.di-Bundestarifkommission werde auf ihrer Sitzung am 22./23. August 2024 anhand der Rückmeldungen der ver.di-Mitglieder zum Angebot entscheiden, wie es weitergehe.

Im Einzelnen enthält das Angebot unter anderem folgende Komponenten: In der Variante 1 mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten gäbe es eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro (Teilzeit anteilig). Zum 1. Januar 2025 würden die Stundenlöhne um 0,95 Euro erhöht; zudem würden zum selben Zeitpunkt die Schichtzulagen erhöht sowie das jährliche Urlaubsgeld um 480 Euro steigen. In der Variante 2 mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 16 Monate gäbe eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro. Zum 1. Januar 2025 würden dann die Stundenlöhne um 1,15 Euro steigen. Zudem würden die Schichtzulagen steigen und das Urlaubsgeld wie in Variante 1 erhöht.

In dieser Woche hatte es an mehreren Tagen vollschichtige Warnstreiks gegeben, so an den Häfen Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Emden und Brake.

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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