Frauen erhalten 40 Prozent weniger Pension als Männer
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Am 6. August ist Equal Pension Day und das bedeutet, dass Frauen in Österreich 40 Prozent weniger Pension erhalten als Männer.
Wien. „Auch im Jahr 2024 bekommen Frauen noch immer deutlich weniger Pension als Männer“, kritisiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, anlässlich des Equal Pension Day am 6. August. Zur Beseitigung der massiven Pensionsunterschiede brauche es neben einer besseren und längeren Anrechnung der Kindererziehungszeiten einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag. „Nur so haben Frauen echte Wahlfreiheit, können höhere Pensionsansprüche erwerben und sich selbst vor Altersarmut schützen“, so Schumann weiter: „Es braucht endlich eine Frauenpolitik, die die Probleme der Frauen im Land ernst nimmt, anstatt sie links liegen zu lassen.“
Während Männer 14 Mal pro Jahr eine monatliche Durchschnittspension von 2.300 Euro beziehen, sind es bei Frauen nur 1.378 Euro im Monat. „Das sind nicht nur um 40,1 Prozent weniger Pension.
Einer der Hauptgründe, warum Frauen deutlich niedrigere Pensionen haben, sei auch, dass sie „vielfach keine Möglichkeit haben, Vollzeit arbeiten zu gehen. Einerseits werden immer weniger Vollzeitjobs angeboten, andererseits leisten Frauen nach wie vor den Großteil an unbezahlter Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig gibt es nach wie vor zu wenig Kinderbetreuungsplätze“.
Kollegin Schumann als sozialdemokratische Spitzengewerkschafterin gesteht damit indirekt auch das Scheitern der SPÖ-Regierungspolitik ein, denn die SPÖ war in den letzten Jahrzehnten die Partei, die die meisten Jahre sowohl das Sozial- als auch das Frauenministerium geleitet hat, und für die Zustände, wie sie jetzt sind, mitverantwortlich ist. Was auch nicht angesprochen wird, ist, dass selbst bei gleichwertiger Arbeit Frauen in Österreich vielfach immer noch schlechter bezahlt werden, als Männer und auch das wirkt sich später auf die Höhe der Pension aus.
Quelle: OTS
Quelle: Zeitung der Arbeit