19. September 2024

Für Frieden und Diplomatie! Netzwerk Friedenskooperative ruft auf zum Antikriegstag 2024

Übernommen von Netzwerk Friedenskooperative:

Die aktuelle Weltlage ist sehr besorgniserregend. 2024 gibt es so viele bewaffnete Konflikte wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Im Krieg Russlands gegen die Ukraine gab es in den letzten zwei Jahren fast jeden Monat über 2.000 Todesopfer. Ein Ende des Krieges auf militärischem Wege ist nicht in Sicht. Was es jetzt dringender denn je braucht, sind Verhandlungen! Der Gaza-Krieg hat zu einer schweren humanitären Krise geführt, was seit Oktober 2023 mehr als 35.000 Todesopfer forderte, wovon die überwiegende Mehrheit Zivilist*innen und Kinder waren. Dies zeigen aktuelle Zahlen aus dem Global Peace Index Bericht 2024. Weiter nimmt auch die Internationalisierung zu, sodass 92 Länder jenseits ihrer eigenen Landesgrenzen hinweg in Konflikte verwickelt sind. Neben diesen beiden Kriegen sollen auch die vielen weiteren Konflikte, wie u. a. im Jemen, Sudan, Süd-Sudan, Afghanistan, dem Kongo und Syrien, nicht vergessen werden.

Von Jahr zu Jahr wird die Erde zu einem unfriedlicheren Ort. Was bleibt von den Lehren, die aus dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges gezogen wurden? Der Antikriegstag erinnert am 1. September an den Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939. Viele Menschen gehen in ganz Deutschland an diesem Tag für eine friedliche Welt auf die Straße. Damit soll an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert werden.

Zur weltweiten Spannungslage trägt auch bei, dass in den vergangenen zwei Jahren der Einsatz von Atomwaffen wieder wahrscheinlicher geworden ist. Die Anzahl der sofort einsatzbereiten Atomwaffen ist im vergangenen Jahr laut SIPRI erneut gestiegen. Statt dass die Atomwaffenstaaten ihre Atomwaffenarsenale abrüsten und vernichten, investieren sie Milliarden in deren Modernisierung. Auch Deutschland bleibt Ausgangs- bzw. Zielort eines atomaren Angriffs durch die Lagerung der US-Atombomben in Büchel im Rahmen der nuklearen Teilhabe und der angekündigten Stationierung von US-amerikanischen Mittelstreckenraketen in Deutschland ab 2026.

Viele Menschen beschäftigt außerdem die Gefährdung der Demokratie durch das Wiedererstarken von Nationalismus und Rassismus in Deutschland und weltweit. In diesen herausfordernden Zeiten ruft das Netzwerk Friedenskooperative alle dazu auf, für ein friedliches Zusammenleben einzustehen und beim Antikriegstag am 1. September ein deutliches Zeichen für Frieden, Diplomatie und eine Welt ohne Atomwaffen zu setzen.

Wenn du zum Antikriegstag aktiv werden willst, dann informiere dich über Aktionen in deiner Nähe auf unserer Webseite unter: https://www.friedenskooperative.de/antikriegstag2024

Quelle: Netzwerk Friedenskooperative

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