Krieg beginnt hier – Büchel geht uns alle an! – Aktionstag am 31.08.2024 in Mainz
Übernommen von Deutsche Kommunistische Partei Rheinland-Pfalz:
Mit einem Aktionstag am 31. August, dem Tag vor dem Antikriegstag, protestieren wir in Mainz gegen die Entscheidung der Bundesregierung, den USA auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland die Stationierung von Langstreckenraketen zu gestatten.
Noch nie seit 1945 stand die Welt so kurz vor einem Weltkrieg. Die Bereitschaft der Großmächte, Interessen mit kriegerischen Mitteln durchzusetzen, ist offensichtlich gewachsen, die Zahl der einsatzfähigen Atomwaffen seit 2019 um 30% gestiegen. Im Falle einer atomaren Auseinandersetzung wäre unsere Region dabei vermutlich unter den ersten Zielen, mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Natur.
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel lagern seit Jahrzehnten US-Atombomben, deren Abwurf im Rahmen der sogenannten „Nuklearen Teilhabe“ von Luftwaffenpiloten geübt wird. Die zentrale strategische „Aufgabenplanung“ der Taurus-Marschflugkörper ist in Büchel angesiedelt. Der geplante Ausbau des Fliegerhorstes, dessen Kosten sich mittlerweile auf 1,1 Milliarden Euro belaufen sollen, dient somit der Bereithaltung einer weit in russisches Gebiet reichenden Offensivwaffe. Für einen Krieg, an dem die NATO und die BRD längst beteiligt sind, stehen die in Mainz-Kastel stationierten US-Militäreinheiten mit den „Dark Eagle“-Hyperschallraketen. In Wiesbaden wird derzeit die NATO-Zentrale für die Koordinierung der NATO-Aktivitäten im Ukraine-Krieg eingerichtet.
Aggressive Rüstungspolitik und Bereitmachung von Angriffswaffen schaffen keinen Frieden. Sie provozieren Wettrüsten und drängen die Welt in Richtung aggressiver militärischer Konflikte. Rüstungskonzerne und Militärstratege profitieren von der Kriegspolitik, während Sozialausgaben und Reallöhne zurückgeschraubt werden und die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander geht. Rüstung und Krieg fordern Millionen von Menschenleben, zerstören Lebensgrundlagen und zwingen Menschen zur Flucht. Nicht zuletzt verschärfen sie die Klimakrise dramatisch. Zur Kriegspolitik gehört auch die Repression und Einschüchterung von Anti-Kriegs-Protesten; ein Beispiel dafür ist das Vorgehen gegen Aktivisten an Universitäten und anderen Orten, die Frieden für Palästina forderten.
Die kriegstreiberische Dynamik der sogenannten „Zeitenwende“ muss sofort gestoppt werden. Unser Bundesland Rheinland-Pfalz darf nicht weiter zum Aufmarschplatz für einen Dritten Weltkrieg werden. Wir brauchen Bildung, Gesundheit, Arbeitsplätze und Wohnungen – keine Raketen und Atombomber. Wir brauchen ein Leben in Frieden genauso wie die lernende und arbeitende Bevölkerung in Russland und in der Ukraine, in Palästina und Israel und auf der ganzen Welt. Frieden braucht eine gerechte Welt – und eine gerechte Welt braucht Frieden. Lasst uns deshalb für sie streiten!
Anlässlich des Antikriegstags rufen wir dazu auf, gegen die zunehmende Militarisierung und die damit einhergehende Kriegsgefahr zu protestieren. Aus diesem Anlass laden wir für Samstag, den 31. August zu einem Aktionstag gegen den Krieg mit Aktionen, Politik und Kultur vor der Mainzer Gedenkkirche St. Christoph ein. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen die Kriegspolitik setzen.
Ort und Zeit:
31.08.2024 10-18 Uhr Mainz
Platz vor dem Kriegsmahnmal St. Christoph, Christofsstraße, 55116 Mainz
Vorläufiges Programm
10:00 Uhr Eröffnung
11:00 Auftakt der Fahrraddemo der Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V. nach Wiesbaden-Erbenheim
(https://frieden-und-zukunft.de/fahrraddemo-am-us-standort-wiesbaden-erbenheim/ )
Themenrunden:
– Bomben und Raketen in unserer Region
-Krieg, Aufrüstung und Sozialabbau Was tun für den Frieden?
Dazwischen gibt es Beiträge zu weiteren Themen wie Israel/Palästina, Repression, Ziviler Ungehorsam u.a.
Mittags ist eine öffentlichkeitswirksame Aktion geplant.
Gegen 17:00 findet das Programm seinen musikalischen Abschluss.
Die politischen Beiträge werden von einem Kulturprogramm begleitet. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Ein Kinderprogramm ist geplant.
Wir freuen uns über eine Unterstützung des Aufrufs durch weitere Initiativen und Organisationen.
Beiträge und Initiativen von weiteren Gruppen und Einzelpersonen sind gerne gesehen. Es besteht zudem die Möglichkeit, einen Infostand zu machen. Dazu freuen wir uns über Rückmeldungen.
Weitere Informationen folgen.
Kontakt: buechel_aktionstag@posteo.de