Statement zu den angekündigten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg
Übernommen von Netzwerk Friedenskooperative:
Das Netzwerk Friedenskooperative begrüßt die Initiative der USA, Katars und Ägyptens, im Krieg zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln. Am heutigen Donnerstag soll in einer Gesprächsrunde über ein Abkommen für eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln, voraussichtlich in Katars Hauptstadt Doha, diskutiert werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt hin zu Deeskalation und auf dem langen Weg hin zu Friedensverhandlungen. Seit Tagen wird ein Vergeltungsschlag Irans auf Israel erwartet, nachdem ein Militärkommandeur der Hisbollah im Libanon sowie der Auslandschef der Hamas in Teheran getötet wurden. Eine erfolgreiche Verhandlungsrunde könnte dies womöglich noch abwenden und auch eine weitere Eskalationsspirale beenden. Zwar hat die Hamas bisher keine Teilnahme an den Gesprächen signalisiert, aber die indirekten Verhandlungen über arabischen Vermittler*innen und der Hamas finden trotzdem statt und über diese Kanäle wird die Hamas über mögliche Bedingungen und Ergebnisse der Verhandlungen informiert werden.
In dem gemeinsamen Statement der USA, Katars und Ägyptens heißt es: „Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren und keine Ausreden von irgendeiner Seite für weitere Verzögerungen. Es ist an der Zeit, die Geiseln freizulassen, den Waffenstillstand einzuleiten und diese Vereinbarung umzusetzen.“
Nach wie vor sollen sich 111 Geiseln in den Händen der Hamas befinden. Auch viele Angehörige drängen daher auf den Abschluss eines Abkommens. In Gaza hat der Krieg seit Oktober 2023 mehr als 35.000 Todesopfer, wovon die überwiegende Mehrheit Zivilist*innen und Kinder sind, gefordert und zu einer schweren humanitären Krise geführt. Initiativen, die diesem Leid ein Ende setzen wollen, sollten daher unterstützt werden. Eine Ausweitung des Krieges muss unbedingt verhindert werden. Eine solche Initiative ist die israelisch-palästinensische Organisation Combatants for Peace. Friedensaktivist Osama Illiwar von der israelisch-palästinensischen Friedensorganisation sagte bei einer Veranstaltung Anfang Juli in Bonn: „Frieden ist ein Ort, wo wir uns alle treffen und uns gegenseitig und unsere Narrative akzeptieren.“
Quelle: Netzwerk Friedenskooperative