19. Dezember 2024

Auf der Seite der Schülerinnen und Schüler und ihrer Kämpfe im neuen Schuljahr

Übernommen von Partei der Arbeit:

Erklärung der Europäischen Kommunistischen Aktion (EKA) zum Beginn des neuen Schuljahres 2024; deutsche Übersetzung in Verantwortung der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).

Die Sommerferien sind zu Ende, und ein neues Schuljahr, das für Schülerinnen und Schüler, Berufsschülerinnen und ‑schüler, sowie Studierenden, die Lehrkräfte, Forscherinnen und Forscher bereits von vielen Schwierigkeiten und Nöten geprägt ist, beginnt. Die hohen Preise und die Teuerung erhöhen auch die Belastung der Arbeiterklasse und der einfachen Familien, um die notwendigen, aber sehr teuren Schulsachen und alles, was ihre Kinder das ganze Jahr über brauchen, zu bezahlen.

Die Probleme sind chronisch, Bildung wird abgewertet. Im Kapitalismus gibt es eine klassenbedingte Ungleichheit und Segregation nicht nur zwischen den Schülerinnen und Schülern, sondern auch zwischen den Schulen nach Bildungsniveau, Finanzausstattung, verfügbaren Einrichtungen und Bildungsergebnissen. Die volksfeindliche Politik der Regierungen und der EU, die durch anhaltende Kürzungen der öffentlichen Mittel und gravierende Engpässe bei Büchern, Kantinen und Transportmitteln gekennzeichnet ist, vertieft die Klassenspaltung und treibt viele Familien weiter in die Verschuldung, während private Akteure im Bildungswesen ein Vermögen machen.

Die Bildungssysteme in den EU-Mitgliedstaaten fördern weder eine umfassende Bildung noch die persönliche, kulturelle und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Stattdessen vermitteln sie vor allem fragmentiertes Wissen, um die von den Kapitalisten benötigten billigen Arbeitskräfte zu produzieren. Praktiken wie unbezahlte Praktika und Lehrstellen stellen eine Form der extremen Ausbeutung dar, die auch die Löhne der vorhandenen Arbeitnehmer unter Druck setzt und die Spaltung innerhalb der Arbeiterklasse verschärft, wovon die Kapitalisten profitieren.

Die Bildungsinhalte werden immer reaktionärer, die Lehrbücher in Schulen und Universitäten enthalten wissenschaftsfeindliche ideologische Konzepte, unzusammenhängende Wissensfragmente und verstreute Informationen. Antikommunismus und Verleumdungen gegen den Sozialismus werden im Bildungswesen auf allen Ebenen wiedergekäut. Der Fortschritt und die Errungenschaften der Arbeiterbewegung werden verschwiegen, heruntergespielt und angegriffen. Die offene und provozierende Geschichtsverfälschung nimmt zu.

Kinder sind von klein auf der EU-Propaganda ausgesetzt. Ihnen wird die verzerrte Realität des Wettbewerbs, des Profits, des Unternehmertums und der Klassenzusammenarbeit eingetrichtert, sodass diese zu den Maßstäben für ihr Denken werden. Die Forschung an den Universitäten wurde den Monopolen überlassen, um deren Profit zu steigern, und die Förderung der kapitalistischen und antikommunistischen Ideologie wird auch in den Lehrplänen und Inhalten der verschiedenen Bildungsstufen verstärkt. Der Kapitalismus wird als Einbahnstraße propagiert, um die Jugend daran zu hindern, sich Wissen anzueignen und die historische Wahrheit zu erkennen, sich auf der Seite der Arbeiterklasse in den Kampf für den Sturz des verkommenen Ausbeutersystems zu stürzen.

Die Europäische Kommunistische Aktion wünscht allen Schülerinnen und Schülern ein kämpferisches neues Schuljahr, das von alten und neuen Angriffen auf die sozialen Rechte, Lern- und Arbeitsbedingungen vieler junger Menschen und ihrer Familien geprägt sein wird. Trotz aller Widrigkeiten rufen wir alle Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten und ihre Familien sowie Pädagoginnen und Pädagogen auf, den Mut nicht zu verlieren, sich in ihren Studentenorganisationen und Gewerkschaften zu engagieren, gegen jedes Problem, das sich ihnen tagtäglich stellt, zu kämpfen und sich auf einen Kampf gegen dieses System als Ganzes vorzubereiten.

Die Europäische Kommunistische Aktion appelliert an die Lernenden auf allen Ebenen, an die Familien der Werktätigen und an die im Bildungswesen Beschäftigten sowie an die gesamte Arbeiter- und Volksbewegung, den Kampf fortzusetzen und zu intensivieren:

  • für eine ausschließlich öffentliche und kostenlose Bildung auf der Grundlage der Errungenschaften von Wissenschaft und Technik
  • für die Aufstockung der Mittel für die staatlichen Schulen,
  • für den Verzicht auf wirtschaftliche Aktivitäten in Schulen und Universitäten

Das Bildungssystem spiegelt die herrschende Ideologie der Gesellschaft wider, in der es angesiedelt ist, und im Kapitalismus spiegeln sich ganz offensichtlich und unverblümt die Werte der herrschenden Klasse wider.

Das klassenbasierte Bildungssystem bleibt ein Instrument zur Aufrechterhaltung einer Ausbeutungsgesellschaft. Der Rahmen des Bildungssystems wird von mächtigen Monopolen diktiert. Ihr vorrangiges Ziel ist es, die Kinder der Arbeiterklasse darauf zu konditionieren, sich ihr ganzes Leben lang den künftigen Ausbeutern unterzuordnen.

Ein solches System kann gar nicht anders, als die Klassendiskriminierung zu reproduzieren. Es ist darauf ausgelegt, sie aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Bildung wird zur Ware und wird denjenigen angeboten, die sie sich leisten können. Die Verwirklichung eines Bildungssystems, das den Interessen des Volkes dient, ist daher untrennbar mit dem Ergebnis des Kampfes für eine andere Gesellschaft ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, den Sozialismus-Kommunismus, verbunden. Die Integration in diesen täglichen Kampf kann und muss eine Priorität für das Volk und die Jugend sein.

Quelle: Partei der Arbeit

EuropaPartei der Arbeit Österreichs