Friedens-Herbst 2024: Aktiv werden für Frieden und Abrüstung!
Übernommen von Netzwerk Friedenskooperative:
Aufruf des Netzwerks Friedenskooperative zur Beteiligung an Aktivitäten der Friedensbewegung im Herbst 2024
Wer Frieden, Abrüstung und Gerechtigkeit will, muss sich besonders in der aktuellen weltpolitischen Lage aktiv dafür einsetzen. Unsere Gesellschaft, Europa, ja die ganze Welt stehen vor großen Umbrüchen und Herausforderungen. Dass diese Umbrüche friedlich bewältigt werden und nicht in Katastrophen und Krieg enden, ist die große Herausforderung, vor der wir alle stehen und für deren Bewältigung wir uns gemeinsam einsetzen wollen!
Die Lage wird immer ernster und bedrohlicher:
Wir sehen steigende Spannungen zwischen den Atommächten, zunehmende Aufrüstung weltweit und die Gefahr eines großen Krieges in Europa. Der Krieg in der Ukraine fordert immer mehr Opfer. Statt diplomatische Initiativen für eine Friedenslösung zu ergreifen, heizen die westlichen Staaten den Krieg mit immer mehr Waffenlieferungen an. Von russischer Seite sehen wir viel Aufrüstung, Mobilisierung und viel zu wenig diplomatische Vorstöße und Kompromissbereitschaft. Verhandlungen ohne Vorbedingungen und ohne Maximalforderungen sind geboten. Deutschland und die Staaten der EU müssen Deserteure aus den kriegsbeteiligten Staaten aufnehmen und ihnen Asyl gewähren.
Der massive Aufrüstungskurs der Bundesregierung zu erhöhter „Kriegstüchtigkeit“ muss gestoppt werden! Kriegsdienstverweigerung ist die geeignete Antwort auf die geplante Totalerfassung aller Wehrpflichtigen. Die angekündigte Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen ab 2026 in Deutschland würde das strategische, auch nukleare, Gleichgewicht erheblich stören und die Kriegsgefahr für Europa erhöhen. Dies gilt es zu verhindern! Sicherheit muss wieder als „Gemeinsame Sicherheit“ gedacht werden. Dafür sind neue Abrüstungsverhandlungen zwischen allen hochgerüsteten Staaten notwendig!
Deutschland kann auch mit der Beendigung der nuklearen Teilhabe und dem Abzug der Atomwaffen aus Büchel wesentlich zu Abrüstungsschritten beitragen. Wir brauchen nicht mehr Waffen und Soldat*innen, sondern Investitionen in eine gerechte Sozialpolitik, in Bildung und Gesundheit sowie für einen klimaverträglichen Industrie-Umbau.
In Israel/Palästina muss dringend ein Ende des Krieges erreicht werden. Dazu kann Deutschland wichtige Impulse setzen. Rüstungsexporte an Israel müssen eingestellt werden. Wir fordern einen gerechten Frieden für Israel und Palästina, insbesondere für Gaza und das Westjordanland. Humanitäre Hilfslieferungen sind dringlich und dürfen nicht behindert werden.
In der Pazifik-Region und hinsichtlich der Auseinandersetzungen der USA mit China drohen neue kriegerische Konflikte. Gemeinsame friedliche Lösungen und Interessensausgleiche müssen gesucht werden, um Eskalationen vorzubeugen.
Auch in vielen anderen Regionen der Welt herrschen Kriege, Armut und Ausbeutung. Der Klimawandel verschärft Krisen und Hungersnöte. Menschen, die aus solchen katastrophalen Zuständen fliehen, müssen von den reichen Staaten des globalen Nordens großzügig aufgenommen werden. Das Asylrecht in Deutschland und der Schutz von Flüchtlingen nach den Genfer Konventionen dürfen nicht noch weiter ausgehöhlt werden. Geflüchteten muss die soziale und ökonomische Integration erlaubt und ermöglicht werden. Neue Abschottungspläne gilt es zu verhindern. Der steigenden Akzeptanz und Zunahme von rechtem Gedankengut in Teilen der Gesellschaft und in neuen und alten Parteien werden wir uns entgegenstellen.
Werde aktiv für Frieden und Abrüstung!
Die Menschen brauchen Gerechtigkeit sowie Beachtung des Völkerrechts und der Menschenrechte. Abrüstung, Gerechtigkeit, zivile Konfliktlösungen und Klimaschutz müssen ganz oben auf die politische Agenda gesetzt werden – nur so werden in Zukunft Menschen in Frieden leben können.
JEDER Einsatz für Frieden ist entscheidend und lohnenswert! Beteiligt Euch an den vielfältigen Aktionen für eine gerechtere und friedlichere Welt, damit wir den nächsten Generationen ein lebenswertes Leben ermöglichen. Nachstehend nennen wir einige der aktuell geplanten Friedensaktivitäten in chronologischer Reihenfolge. Beteiligt Euch und/oder startet eigene Aktivitäten bei Euch vor Ort. Die Friedensbewegung soll in diesem Herbst 2024 wieder sichtbarer werden!
Werde aktiv, bring dich ein!
JEDER Einsatz für Frieden ist entscheidend und lohnenswert! Beteilige dich an einer der vielfältigen Aktionen für eine friedlichere und bessere Welt, damit wir den nächsten Generationen ein lebenswertes Leben ermöglichen.
Hier nennen wir einige, nicht alle Möglichkeiten, wie das geht in chronologischer Reihenfolge:
21. September in Udem (bei Kalkar)
- Protest gegen den NATO-Doppelstandort Kalkar/Uedem
3. Oktober in Berlin
- Bundesweite Demonstration unter dem Motto „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“. Initiatorin der Demo ist die Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“.
- Weitere Infos unter: https://nie-wieder-krieg.org
12. Oktober in München
- Mit dem Motto „SOZIALES rauf – RÜSTUNG runter“ ruft Ver.di zum Protest auf.
- Weitere Infos unter: https://muenchen.verdi.de/service/veranstaltungen/++co++195d57ec-446f-11…
12. Oktober in Nörvenich
- Demonstration gegen das NATO-Atomkriegsmanöver „Steadfast Noon“
18. Oktober 2024 in Berlin (geplant)
- Kundgebung für gerechten Frieden im Nahen Osten vor dem Kanzleramt
- Erste Infos, weitere folgen
10.-20. November 2024, bundesweit
- Ökum. FriedensDekade „Erzähl mir vom Frieden“
- Weiter Infos
- Termin der Friedensdekade siehe hier
- Weiter Infos
Online-Protest: Postkarten-Aktion an Scholz und Putin für Verhandlungen
- Alle Infos (auch zur laufenden Flugzeugbanner-Aktion) und die Möglichkeit die Aktionspostkarten zu unterschreiben findest du unter: www.frieden-verhandeln.de
Terminkalender des Netzwerk Friedenskooperative
- Es gibt eine Vielzahl an weiteren Aktivitäten für Frieden. Viele dieser Aktivitäten findest du beispielsweise im Terminkalender des Netzwerk Friedenskooperative:
https://www.friedenskooperative.de/termine
Gemeinsam für Frieden müssen wir jetzt aktiv werden!
Quelle: Netzwerk Friedenskooperative