Sozial-ökologische Doppelkrise und Gewerkschaftspolitik
Übernommen von KOMintern:
Um Sorge zu tragen, dass die Beschäftigten im sozialökologisch unumgänglichen Umbau nicht unter die Räder kommen, bedarf es unter gewerkschaftlicher Perspektive freilich eines unaufkündbaren Gleichgewichts aus Ökologie und Sozialem. Dahingehend müssen Arbeitsrecht und Arbeitnehmer:innenschutz zeitgemäß angepasst und ausgebaut werden. Zugleich darf dieser Umbau nicht auf den Rücken der Beschäftigten im Land und global abgewälzt und auf deren Kosten bewerkstelligt werden.
Für eine tragfähige Zukunftsperspektive braucht es zudem die systematische Verbindung des sozial-ökonomischen Interessenskampfes mit den Konfliktlinien und Kämpfen um ökologische Nachhaltigkeit. Dafür notwendig ist zugleich ein offensiver und zukunftsweisender Brückenschlag der Gewerkschaften zu unterschiedlichsten Kräften der „alten“ und „neuen“ Klimabewegungen – anstatt der Orientierungen auf einen lediglich „grün“ lackierten „sozialpartnerschaftlichen“ Krisenkorporatismus mit den herrschenden Wirtschaftsvertretern!
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Für entsprechende, zeitgemäße Arbeitsschutzmaßnahmen (von gesonderten Schatten- und Trinkpausen zu generellen Hitzepausen, „hitzefrei“ ab 32,5°, normierten Raumtemperaturen mit maximal 25 Grad, Abschattung vor direkter Sonneneinstrahlung, Lockerung eventuell bestehender Kleidungsvorschriften, Recht auf Homeoffice, etc.)
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Für Umsteiger:innen der nötigen Umstellungen auf alternative Produkte und Produktionen (Konversion) muss es eine Jobgarantie in sozial-ökologisch nachhaltigen Bereichen geben
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Für eine sozial-ökologisch nachhaltige Perspektive, bis hin zu Fragen der gesellschaftlichen Entscheidung und Verfügung über unsere Lebensbedingungen, die Produktions- und Investitionspolitik, sowie der gesamten Produktionsweise
Quelle: KOMintern