18. November 2024

EVG warnt Verkehrsminister vor „Zerschlagungsdebatte“ bei DB AG

Übernommen von Presseportal.de – EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft:

Die EVG hat die Verkehrsminister der Länder vor Trugschlüssen und vorschnellen Entscheidungen gewarnt. Wenige Monate nach Gründung der gemeinwohlorientierten InfraGo, in der die DB AG die Bereiche DB Netz AG und der DB Station&Service gebündelt hat, um die Eisenbahninfrastruktur besser sanieren zu können, zeigen sich die Minister unzufrieden und fordern statt dessen die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB AG.

„Bahnhöfe und Schienenwege wurden jahrzehntelang heruntergewirtschaftet, weil der Bund nicht die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt hat. Jetzt zu glauben, innerhalb von zehn Monaten deutliche Verbesserungen erzielen zu können, geht völlig an der Realität vorbei, kritisierte der Vorsitzende der EVG, Martin Burkert. „Die immer wieder kehrende Diskussion um eine Zerschlagung der DB hilft Niemanden; eine Trennung von Netz und Betrieb löst die Probleme nicht, sondern schafft nur neue“, kritisierte er. Die InfraGo sei auch politisch gewollt und brauche die nötige Zeit, um sich zu bewähren.

Neithard von Böhlen, Vorsitzender des EVG-Landesverband Nordrhein-Westfalen, kritisierte in diesem Zusammenhang, die ständige Verunsicherung der Beschäftigten, die durch den unnötigen Vorstoß der Landesverkehrsminister entstehe. „Meine Kolleginnen und Kollegen erwarten mehr Verlässlichkeit; dass getroffene Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit wieder in Frage gestellt werden, schürt die Angst um den eigenen Arbeitsplatz, weil es an langfristigen Perspektiven fehlt“, machte er deutlich.

Deshalb ruft die EVG ihre Mitglieder am Mittwoch, den 9. Oktober 2024, von 11:30 bis 13:30 Uhr zu einer Kundgebung in die Landfermanstrasse in Duisburg auf. Dort wollen sich die Verkehrsminister zu ihrer Konferenz treffen.

Quelle: Presseportal.de – EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

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