Große Demonstrationen in Griechenland: Solidarität mit Palästina und Libanon – Kritik an NATO und Israel
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Am vergangenen Samstag fanden in mehreren Städten Griechenlands kraftvolle und massenhafte Demonstrationen statt. Sie drückten ihre Solidarität mit den Völkern Palästinas und Libanons aus und verurteilten zugleich die Eskalation des Krieges im Nahen Osten. Organisiert wurden die Proteste von den Gewerkschaftszentren von Patras, Amaliada und Agrinio sowie von den regionalen Friedenskomitees. Auf einer Kundgebung in Thessaloniki sprach auch ein Reserveoffizier des griechischen Militärs.
Klare Botschaften gegen Israel und die NATO
Die Demonstrationen richteten sich scharf gegen die aktuelle Politik Israels und die Unterstützung des Landes durch westliche Verbündete, wie die USA, die NATO und die Europäische Union. Die Teilnehmer der Proteste verurteilten die „neuen Verbrechen“ Israels gegen die palästinensische und libanesische Bevölkerung und riefen dazu auf, das „mörderische Regime“ zu stoppen.
In Slogans wie „NATO Killers Go Home“ und „Die Soldaten sind Kinder des Volkes, außerhalb der Grenzen haben sie nichts zu suchen“ forderten die Demonstrierenden den sofortigen Rückzug Griechenlands aus den imperialistischen Kriegsplänen. Insbesondere verlangten sie die Rückkehr der griechischen Fregatte, die sich derzeit im Roten Meer befindet, und den Abzug aller griechischen Streitkräfte aus dem Ausland. Auch die laufende NATO-Übung „Ramstein Flag 2024“ in Andravida stand im Fokus der Kritik und sollte, so die Forderung, umgehend beendet werden.
Massenhafte Beteiligung
Eine bemerkenswerte Delegation der Stadtverwaltung von Patras, angeführt vom stellvertretenden Bürgermeister für öffentliche Arbeiten und Vorsitzenden des Friedenskomitees, Panagiotis Melas, nahm ebenfalls an der Demonstration teil. Melas sowie der Vorsitzende des Gewerkschaftszentrums von Patras, Dimitris Marmoutas, hielten Reden, in denen sie die Notwendigkeit betonten, sich gegen den Imperialismus und die NATO zu stellen.
Auch in Amaliada und Agrinio fanden Demonstrationen statt. In Amaliada sprachen Christos Kouis vom Gewerkschaftszentrum Amaliada und Christos Maragoudakis vom Friedenskomitee. In Agrinio führte eine Demonstration vom Fußgängerbereich Papastratos durch die Innenstadt, organisiert vom lokalen Gewerkschaftszentrum. Hauptredner dort war der Vorsitzende des Zentrums, Giorgos Ntountoumis.
In Thessaloniki versammelten sich zahlreiche Menschen, um ihre Solidarität mit den Völkern Palästinas und des Libanon auszudrücken. Einer der zentralen Redner war ein Reserveoffizier der griechischen Streitkräfte. In seiner Rede kritisierte er scharf die Rolle der NATO und die Einmischung Griechenlands in internationale Konflikte. Der Offizier betonte, dass das griechische Militär nicht in die Pläne der imperialistischen Mächte verwickelt werden sollte und forderte den Rückzug aller griechischen Soldaten und Militäreinheiten, die im Ausland stationiert sind. Er rief die Menschen auf, sich gegen die Kriegspläne der NATO und die Nutzung griechischen Territoriums als Basis für militärische Einsätze zu wehren.
Weitere Aktionen auf den Ionischen Inseln
Auch auf den Ionischen Inseln wurden Proteste angekündigt: Auf Zakynthos fand eine Demonstration am Samstagabend vor den Büros des lokalen Gewerkschaftszentrums statt, während in Argostoli auf Kefalonia eine Kundgebung auf dem Hauptplatz stattfand. Die Forderungen waren dieselben wie auf dem griechischen Festland: Ein Ende der NATO-Präsenz und Solidarität mit den unterdrückten Völkern der Region.
Griechenland und die geopolitischen Spannungen
Die Proteste spiegeln die tiefe Besorgnis der griechischen Bevölkerung wider, die zunehmend die Rolle ihres Landes in den globalen Konflikten hinterfragt. Besonders die wachsende militärische Zusammenarbeit mit der NATO und die Präsenz von NATO-Basen im Land sind Themen, die für Widerstand sorgen.
Diese Aktionen reihen sich in eine Serie von Mobilisierungen in Griechenland ein, die sich gegen die Beteiligung des Landes an internationalen Kriegsmanövern und gegen die imperialistischen Interessen der NATO richten. Die Forderung, die NATO aus Griechenland und der gesamten Region zu vertreiben, ist klar und laut – und sie wird nicht nur von Aktivisten, sondern auch von einem breiten Spektrum der Bevölkerung geteilt.
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Quelle: Zeitung der Arbeit