1. Dezember 2024

Mutige Antifaschisten gewürdigt

Übernommen von Unsere Zeit:

Der KZ-Verband/VdA Oberösterreich hat am 13. Oktober eine Gedenkkundgebung anlässlich des 80. Todestags von Vater und Sohn Theodor Rakwetz in der Gedenkstätte Mauthausen veranstaltet.

BettyRossa und Kapelle begleiteten die würdige Gedenkkundgebung mit Arbeiter- und antifaschistischen Liedern.

Bei der Gedenkkundgebung konnten Vertreter der Russischen Botschaft, des Russischen Kulturinstituts, Memory Austria, die Bundesvorsitzende des KZ-Verbands/VdA sowie der Bundesvorsitzende der Jugendfront begrüßt werden.

Die Gedenkkundgebung begann beim Lagertor mit einer Ehrung am Denkmal für Dimitri Michailowitsch Karbyschew, Held der Sowjetunion, der in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar 1945 im Alter von 65 Jahren im deutsch-faschistischen Konzentrationslager Mauthausen mit Mithäftlingen grausam ermordet wurde.

Der erste Teil der Gedenkrede von Jürgen Enser, Stellvertretender Landesvorsitzender des KZ-Verbands/VdA Oberösterreich, umfasste Leben und Wirken von Vater und Sohn Theodor Rakwetz bis zum faschistischen Überfall auf die UdSSR am 22. Juni 1941. Anschließend zogen die Teilnehmer vom Lagertor über den Appellplatz zum Krematorium, wo die Ehrung an der neuen, vom KZ-Verband/VdA Oberösterreich errichteten Gedenktafel fortgesetzt wurde. Der zweite Teil der Gedenkrede an der Gedenktafel im Krematorium umfasste die Stationen vom 22. Juni 1941 bis zu ihrer Ermordung in Mauthausen. Nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion meldeten sich die österreichischen Kommunisten Theodor Rakwetz jun. und sen., die seit Januar 1941 die sowjetische Staatsbürgerschaft besaßen, zum Einsatz in der Roten Armee. Zusammen mit anderen Österreichern wurden Vater und Sohn zum Fallschirmkundschafter für den Einsatz hinter der Front ausgebildet. Sohn Theodor war mit gerade einmal 18 Jahren der jüngste Österreicher in der Sowjetunion, der als Fallschirmkundschafter diente. Nach dem Absprung hinter den feindlichen Linien gerieten sie in faschistische Gefangenschaft. Vater und Sohn Theodor Rakwetz wurden am 14. Oktober 1944 im KZ Mauthausen ermordet. Der Kulturattaché der Botschaft der Russischen Föderation würdigte Leben und Wirken der beiden österreichischen Kämpfer gegen den Faschismus. Nach Niederlegung von Blumen an der Gedenktafel wurde die Ehrung für Vater und Sohn Theodor Rakwetz mit der „Internationalen“ beendet.

Anschließend erfolgte noch im Krematorium die Anbringung eines Erinnerungszeichens für den unbeugsamen Leutnant der Roten Armee, Tikhon Mikhailovich Negirish, der gemeinsam mit 13 weiteren Gefangenen des Blocks 20 am 18. Mai 1944 hingerichtet wurde.

Die Ehrungen in Mauthausen endeten bei der Gedenktafel des KZ-Verbands/VdA Oberösterreich an der Klagemauer für die 42 Widerstandskämpfer, davon 33 der Welser Gruppe, die in der letzten Vergasungsaktion am 28. April 1945 ermordet wurden.

Die Rede von Jürgen Enser kann auf der Website des KZ-Verbands/VdA Oberösterreich nachgelesen werden.

Quelle: Unsere Zeit

ÖsterreichUZ - Unsere Zeit