16. Oktober 2024

Solidarität mit Hanna: Kundgebung am 19. Oktober in Nürnberg

Am Samstag, den 19.10., findet ab 17 Uhr die siebte Free-Hanna-Kundgebung auf dem JVA-Parkplatz in der Reutersbrunnenstraße in Nürnberg statt – mit Live-Musik aus Argentinien.

Seit beinah einem halben Jahr sitzt die Antifaschistin Hanna im Gefängnis. Vor wenigen Tagen veröffentlichte die Staatsanwaltschaft die Anklage mit dem absurden Vorwurf des versuchten Mordes.

Alex Schmidt vom Solikreis Nürnberg dazu: „Offensichtlich soll hier ein Exempel statuiert werden. Hanna wird stellvertretend für eine ganze Bewegung drangsaliert. Es liegt auf der Hand, dass hier ein politischer Prozess geführt werden soll. Mit dem haltlosen Vorwurf des versuchten Mordes soll die breite Solidarität mit Hanna gebrochen werden. Doch das wird nicht gelingen.“

Bereits im Falle der ebenfalls im Budapest-Komplex beschuldigten Maja versuchte die Bundesanwaltschaft, den Fall zu versuchtem Mord hochzustilisieren. Der Versuch scheiterte am Bundesgerichtshof. Schmidt: „Unverhältnismäßig lange U-Haftzeiten, Auslieferungen nach Ungarn und jetzt der erneute Versuch, das Geschehene als versuchten Mord darzustellen – all das soll Angst bei den Beschuldigten hervorrufen und damit den Druck auf sie erhöhen. Aktiver Antifaschismus soll dämonisiert und delegitimiert werden. Indes bleiben Neonazis, die etwa in großem Stile Munition und Kriegswaffen bei der Bundeswehr stehlen, auf freiem Fuß.“

Fast ein halbes Jahr ist Hanna bereits isoliert von Familie und Freund*innen. Fast ein halbes Jahr kann sie sich nicht frei bewegen. Seit fast einem halben Jahr kann sie nicht die Bücher lesen und die Musik hören, die sie gerne würde. Und das ohne jeglichen Prozess.

Um Hanna zu unterstützen und um der Wut gegen diese Ungerechtigkeit Ausdruck zu verleihen, veranstaltet der Solikreis monatlich Kundgebungen. Ziel ist es, aufzuzeigen, dass es sich um einen politisch motivierten Prozess handelt. Mithilfe dieses Prozesses soll Antifaschismus kriminalisiert und dämonisiert werden. Ziel der Kundgebungen ist es auch, Hanna Kraft zu spenden, ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist. Ihr (und ihren Mithäftlingen) etwas Leben in den tristen Gefängnisalltag zu bringen. Daher wird die Kundgebung am 19.10. mit einer Live-Band untermalt. Kemadito Sound aus Argentinien machen eine fetzige Mischung aus Cumbia, Reggae und Latin Rhythms.

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