12. Oktober 2024

Ukraine flutet EU mit EU-subventionierten Eiern aus Käfighaltung

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Die EU importiert immer mehr Eier aus der Ukraine. Damit kommen auch nach Österreich große Mengen Eier, die die heimischen Tierhaltungs-Standards nicht annähernd erfüllen. Die EU pumpt große Summen in die ukrainischen Riesenfarmen, die dann mit ihren Dumping-Produkten unseren Landwirten Probleme bereiten.

Wien. Der Gründer des Vereins „Land schafft Leben“, Hannes Royer, weist in einer Aussendung darauf hin, dass auf dem heimischen Markt immer öfter Eier aus Käfighaltung landen, die in Österreich schon längst verboten ist. Der heimische Bedarf könnte theoretisch zu 90 Prozent mit Eiern aus österreichischer Produktion gedeckt werden. Dennoch importieren wir täglich rund 1,4 Millionen Eier. Diese kommen immer häufiger auch aus der Ukraine. Im Vergleich zum Vorjahr wurden heuer um über ein Drittel mehr ukrainische Eier in die EU importiert. „Solange wir jeden Tag tonnenweise Eier aus Ländern wie der Ukraine importieren, in denen Hühner noch in Käfigen gehalten werden dürfen“, so Royer, sei das Käfihaltungsverbot in Österreich „eigentlich eine Augenauswischerei“. Er fordert eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte, „damit Käfigeier nicht mehr auf unseren Tellern landen können, ohne dass wir es bemerken“.

Käfigeier bleiben anonym

Österreich bezieht zwar den Großteil der importierten Eier aus Deutschland, ihren Ursprung haben die Eier jedoch unter anderem in Ländern wie der Ukraine. Von dort kommen sie zum Beispiel nach Deutschland oder in die Niederlande, wo sie verarbeitet und anschließend weiterverkauft werden.

Im österreichischen Lebensmittelhandel gibt es bereits seit Jahren ausschließlich österreichische Frischeier zu kaufen. Diese müssen auch entsprechend gekennzeichnet sein. Importierte Käfig-Eier finden sich also überall dort, wo Lebensmittel anonym bleiben dürfen, zum Beispiel in verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Kuchen oder Mayonnaise.

EU subventioniert Tierquälerei

In der Ukraine gelten in der Praxis de facto keine Tierschutzstandards in der sogenannten Nutztierhaltung. Die Geflügelwirtschaft ist stark monopolisiert und wird vom Großkonzern MHP beherrscht, der Geflügelfarmen unvorstellbaren Ausmasses betreibt.Der ukrainische Oligarch und Milliardär Jurij Kossjuk ist Hauptaktionär von MHP, die Angaben über seine Beteiligung schwanken zwischen 50 und 65 Prozent. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz auf dem Hauptmarkt der Londoner Börse. Kossjuk zählt übrigens zum Beraterstab von Präsident Selenskyj.

Die ukrainischen Tierhaltekonzerne werden von der EU tatkräftig unterstützt. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat nur seit Kriegsbeginn 2022 fast eine Milliarde US-Dollar in Geflügelfarmen und andere große ukrainische Lebensmittelverarbeitungsbetriebe investiert und damit jene billigen Exporte gefördert, die Landwirten in der gesamten EU zu schaffen machen. Auch die ukrainischen Eier aus Käfighaltung, die in verarbeiteten Produkten auf den österreichischen Markt kommen, werden von der EU subventioniert.

Quellen: OTS/Zeitung der Arbeit

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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