22. Dezember 2024

Welle des Arbeitsplatzabbaus rollt auf Deutschland zu

Übernommen von Yeni Hayat / Neues Leben:

Täglich hören wir von massiven Stellenstreichungen bei Großkonzernen, wie VW, ThyssenKrupp, Lufthansa und vielen anderen. Inflation, hohe Energiekosten, sinkende Nachfrage und die nie endende Gier nach noch mehr Profit und Gewinnausschüttungen für die Aktionäre lassen die Konzernbosse zum Rotstift greifen – ohne Rücksicht auf Arbeiter, Auszubildende und Zukunftsperspektiven!

Coca-Cola schließt gleich fünf Standorte, das kostet 505 Arbeitsplätze. Miele verlagert 700 Arbeitsplätze nach Polen. Bosch plant den Abbau von 3.500 Arbeitsplätzen, vor allem in der Verwaltung. Bei Thyssenkrupp in Bremen-Farge stehen 420 Arbeitsplätze auf der Kippe – die IG Metall spricht vom „Aus für den Standort“!

Und als wäre das noch nicht genug, kündigt SAP an, bis zu 10.000 Stellen zu streichen und gleichzeitig in KI zu investieren. Tesla in Grünheide hat bereits 400 Stammarbeitsplätze abgebaut und bei VW wird die langjährige Beschäftigungsgarantie aufgegeben – 30.000 Entlassungen drohen!

Henkel, Vodafone und Bayer – sie alle bauen gnadenlos weiter ab. Bei ZF Friedrichshafen sollen sogar bis zu 18.000 Arbeitsplätze wegfallen. Wo bleibt der Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter? Die Politik schaut tatenlos zu, während die Konzerne ihre Profitgier über das Wohl der Belegschaften stellen. Die Zukunft vieler Familien steht auf dem Spiel – ein Skandal!

Ermutigend ist dagegen die Zunahme und Intensität der Streiks. Vielerorts sind die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr bereit, einfach hinzunehmen, sich wegzuducken und zu hoffen, dass es sie nicht trifft. Die Streiks und Tarifauseinandersetzungen der letzten Zeit deuten in diese Richtung. Die Nullrunden und Verzichtsvereinbarungen der letzten Jahre haben große Löcher in die Haushaltskassen der Belegschaften gerissen und alle gezwungen, den Gürtel enger zu schnallen. Die Aussicht auf Arbeitslosigkeit bringt nun vielerorts die Gemüter zum Kochen.

Was wir in den letzten Jahren gelernt haben: Nein, wir sitzen nicht alle in einem Boot. Wir schaffen die Wertschöpfung, wir produzieren und sorgen dafür, dass die Gesellschaft in großem Wohlstand leben kann. Deshalb sind Verzicht und Arbeitslosigkeit keine Option. Die Kolleginnen und Kollegen aller Branchen sind es wert, dass ihre Reallohnverluste begrenzt werden und sie eine Zukunfts- und Arbeitsplatzgarantie haben. Mit der Kraft der Einheit der Kolleginnen und Kollegen können Erfolge errungen werden und die Stahl- und Metallarbeiter haben den Anfang gemacht. Es gilt, diese Kämpfe zu unterstützen und um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen!

Quelle: Yeni Hayat / Neues Leben

Wirtschaft & GewerkschaftYeni Hayat