Wissler zur wachsenden Miet-Überlastung der Haushalte
Übernommen von Die Linke:
„Immer mehr Haushalte zahlen so viel Miete, dass sie überlastet sind. Wenn Familien mehr als 40 Prozent ihres Einkommens an den Vermieter überweisen, dann müssen sie an anderer Stelle sparen. Das ist Umverteilung von unten nach oben. So werden die Aktionäre der Wohnungskonzerne immer reicher, während der Mehrheit das Geld für Alltägliches, Urlaube oder einen Restaurantbesuch fehlt. Es wird höchste Zeit, dass die Bundesregierung diesen sozialen Sprengstoff entschärft.
Wir brauchen keine Sonntagsreden und Appelle an die Immobilienkonzerne, sondern knallharte Vorgaben für alle, die die Mieten nach oben treiben. Die Bundesregierung muss jetzt einen bundesweiten Mietendeckel auf den Weg bringen. Wir brauchen zudem einen Mietenstopp in allen Städten und Regionen, in den die Mieten explodieren. Schluss mit den Indexmieten, die es Vermietern erlauben, immer mehr an der Preisschraube zu drehen, bis die Wohnungen unbezahlbar werden.
Ein Grund für die steigenden Mieten ist auch der massive Rückgang an Sozialwohnungen. Gab es in den 80ern noch vier Millionen Sozialwohnungen, waren es 2022 nur noch rund eine Million. Es reicht nicht, die Mieten zu deckeln. Wir müssen endlich auch wieder bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dazu muss die Bundesregierung endlich Geld in die Hand nehmen und jährlich 20 Milliarden Euro in einen Wohnungsbaufonds stecken. Das Fördergeld soll an alle gehen, die bezahlbaren Wohnraum bauen – also Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen.“
Quelle: Die Linke