Neuer Name, alte Strukturen
Übernommen von Widerstand in Kolumbien:
In dieser Woche gaben die Regierungsdelegation und die Mitglieder der FARC-EP, Zweites Marquetalia des Oberkommandierenden Iván Márquez bekannt, dass die am Verhandlungstisch verbliebene Struktur der Guerilla den Namen Nationale Koordination der Bolivarischen Armee, Spanisch: Coordinadora Nacional Ejército Bolivariano, tragen wird. Die Änderung betrifft nicht nur den Namen, sondern unter anderem auch die Verhandlungsagenda und die Orte, an denen die Dialogzyklen stattfinden werden. Diese am Verhandlungstisch verbliebene Struktur setzt sich aus den Bolivarischen Grenzkommando (Comandos de la Frontera) und der Guerillakoordination des Pazifiks (Coordinadora Guerrillera del Pacífico) zusammen. Diese beiden Strukturen fassen die weitaus größte Gruppe des ehemaligen Zweiten Marquetalias zusammen, rund 2000 Personen.
Walter Mendoza wird weiterhin die Verhandlungen mit der Regierung führen, wie er es in diesem Prozess getan hat. Ihm zur Seite stehen Kommandeure wie Andrés Allende Perilla, besser bekannt als Allende und Kommandant der Coordinadora Guerrillera del Pacífico, sowie Andrés Rojas, alias Araña, und oberster Kommandant der Comandos de la Frontera. Die Coordinadora Guerrillera del Pacífico ist in den Provinzen Nariño und Cauca tätig, während die Comandos de la Frontera in den Provinzen Putumayo, Amazonas und Caquetá präsent sind. Die Verhandlungen mit dieser neuen Struktur werden in Tumaco, Puerto Asís im Süden Kolumbiens, Bogotá und Popayán stattfinden. Zuvor sollten die Verhandlungen unter anderem in Venezuela und in Kuba stattfinden. Auch die Agenda der Friedensgespräche wird sich vor allem auf die territoriale Entwicklung Südkolumbiens beziehen.
Quelle: Widerstand in Kolumbien