Fridays for Future stellt klare Forderungen zur Weltklimakonferenz
Übernommen von Pressemitteilungen | Fridays for Future:
Anlässlich der bevorstehenden Klimakonferenz COP29 in Baku stellt Fridays for Future Deutschland klare Forderungen an die internationalen Entscheidungsträger. Die Bewegung zeigt sich empört über die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsdentin Ursula von der Leyen, nicht zur Konferenz in Aserbaidschan zu reisen. Für die Weltklimakonferenz fordert die Bewegung insbesondere von den wirtschaftsstarken Ländern Strategien zur Klimafinanzierung, die Schärfung der nationalen Klimaziele sowie konkrete Pläne zur Durchsetzung des fossilen Ausstiegs.
“Dass Olaf Scholz es nicht für nötig hält, an der Weltklimakonferenz teilzunehmen, ist ein fatales Signal. Der selbsternannte Klimakanzler lässt damit sämtliche Bekenntnisse Deutschlands zum Klimaschutz unglaubwürdig erscheinen. Die Klimakrise wartet nicht auf die deutsche Regierungskrise. Deutschland und die EU sind besonders nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten gefragt, in Sachen Klimaschutz ambitioniert voranzuschreiten und internationale Kooperation für das Pariser Klimaabkommen zu ermöglichen”, so Darya Sotoodeh von Fridays for Future Deutschland.
Mit Blick auf das Gastgeberland Aserbaidschan betont die Organisation den deutlichen Interessenkonflikt innerhalb der Nation. Das Land basiert 90 Prozent seiner wirtschaftlichen Exporte auf fossilen Energieträgern, außerdem bekräftigte Aserbaidschans Präsident Aliyev zuletzt noch das vermeintliche Recht öl- und gasreicher Staaten ihre fossilen Ressourcen weiterhin zu fördern. Dies steht im scharfen Widerspruch zu den globalen Klimazielen und dem dringend notwendigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
“Die Klimakrise wartet nicht, bis sie auf die Regierungsagenda passt, sondern zerstört tagtäglich Menschenleben und Existenzen, wie die schockierenden Bilder aus Spanien erst vor wenigen Tagen gezeigt haben. Insbesondere Länder im globalen Süden sind bereits heute schon stark von Naturkatastrophen betroffen. Nachdem die sogenannten “Loss and Damage Funds” auf der vorletzten Klimakonferenz in Ägypten eingerichtet wurden, muss das Einrichten von Zahlungen auf der diesjährigen COP in Baku Priorität haben. Um klimapolitische Ehrlichkeit zu beweisen, muss Deutschland als Land, das historisch viel emittiert hat, sich hier besonders entschlossen zeigen!”, ergänzt Annika Kruse von Fridays for Future Deutschland.
Anlässlich der Ankündigung des Kanzlers, seine Reise zur Klimakonferenz zu streichen, findet am heutigen Montag, 12:00 Uhr eine Protestaktion von Fridays for Future in Berlin am Kanzleramt statt. Zeitgleich wird in Baku (15:00 Uhr Ortszeit) vor dem deutschen Pavillon eine Aktion von Fridays for Future Deutschland stattfinden.