Aufbruch ins Ungewisse – Zeit für was neues Konferenz 2024

Mit dem geschlossenen Austritt aus der eigenen Organisation und einer gemeinsam formulierten Kritik an der Grünen Partei hat der ehemalige Bundesvorstands der Grünen Jugend vor wenigen Monaten ordentlich Schlagzeilen gemacht. Seit dem stand die Frage offen: „Wie weiter?“

Thoya Kruse

Um diese ein Stück weit zu beantworten lud Zeit für was Neues vom 30.11. bis zum 02.12 zur Auftaktkonferenz in Berlin ein. Rund 200 junge Menschen, größtenteils Studierende, aus den meisten größeren Städten in Deutschland, fanden sich zu dieser Gelegenheit in Steglitz zusammen. Nach einem Wiedersehen der ehemaligen Mitglieder der Grünen Jugend, die einen Großteil der Teilnehmenden an der Konferenz ausmachten, wurde im Rahmen eines Workshop-Programms über zwei Tage hinweg darüber diskutiert, in was für einer Welt wir eigentlich leben, wie man von dem Kämpfen und dem Scheitern der „Linken“-Bewegung lernen kann, was die Strategie des zu gründenden neuen Verbands sein müsse, wie eine „solidarische Praxis“ aussehe und wie eine neue Organisation strukturiert sein müsse.

Auf all diese Fragen wurde im Rahmen des Wochenendes keine klare Antwort gefunden – weder von den Teilnehmenden, noch vom Bundesvorstand des neu gegründeten Vereins. Stattdessen möchte man sich auf eine gemeinsame Suche nach den Antworten begeben – zu einer Suchbewegung werden. Wichtiges Vorbild für dieses Vorhaben ist die Junge Linke aus Österreich, die durch Jakob Hundsbichler (Politische Geschäftsführung) zu Gast war auf der Konferenz. Aktuell scheint die Perspektive, einen Jugendverband gründen zu wollen. Oder doch eine Partei? Oder beides? Viele Fragen aber kaum Antworten. Sicher ist eins: eine Gruppe junger Menschen hat gemeinsam den Schritt weg von einer Regierungspolitik gemacht, die nicht in ihrem oder dem Interesse der arbeitenden Bevölkerung ist. Ob sie zu einer gemeinsamen Position, Organisation oder Praxis kommen werden bleibt fürs erste offen…