22. Dezember 2024

Condor streicht Kuba vom Flugplan

Übernommen von Cuba heute:

Wie das Branchenportal Reisevor9 berichtet, plant die deutsche Fluggesellschaft Condor, Kuba vom kommenden Sommerflugplan 2025 zu streichen. Der Schritt wäre ein herber Einschlag für den angeschlagenen Tourismussektor der Insel, da Kuba damit die letzte Direktflugverbindung aus Deutschland verlieren würde.

Begründet wurde der Schritt dem Portal zu Folge mit „wirtschaftlicher Notwendigkeit“. Am 27. April soll die letzte Verbindung in die ostkubanische Provinz Holguín stattfinden. Varadero und Havanna werden von Condor am 29. April bzw. 2. Mai 2025 zum letzten Mal angeflogen.

Das Ende der letzten Direktflugverbindung aus Deutschland kommt im Kontext des stark geschrumpften europäischen Tourismus. 2017 erreichte der deutsche Kuba-Tourismus laut Angaben der Statistikbehörde ONE ein Allzeithoch mit 243.172 Besuchern, 2022 lag die Zahl bei 58.715 Gästen und hat sich seitdem nur marginal wieder erholt.

Der vor Kurzem geänderte Reisehinweis des Auswärtigen Amtes, dem zu Folge empfohlen wird, „die Notwendigkeit der Reise sorgsam zu prüfen“ und diese „umsichtig vorzubereiten“, könnte mit zu der Entscheidung beigetragen haben. Auch wenn der Tourismussektor weniger von der aktuellen Energiekrise betroffen ist, bleibt die angespannte wirtschaftliche Lage einer der Gründe für den anhaltenden Einbruch des Fremdenverkehrs.

Der Treibstoffmangel hatte zuletzt auch den Flugverkehr getroffen. Laut Medienberichten kam es vor wenigen Tagen in Havanna und Varadero zu Kerosinengpässen. Diese sind nach der Ankunft eines Tankers, der Vorräte für die Zeit bis Januar lieferte, zwar gelöst – der Fall zeigt allerdings, wie sehr die Versorgung auf Kante genäht ist.

Insgesamt zählte Kuba bis Ende September 1,72 Millionen internationale Touristen – 5,2 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das Land bleibt damit weit hinter seinem selbst gesteckten Ziel von 2,7 Millionen Besuchern zurück. Zum Vergleich: 2017 zählte die Insel noch 3,9 Millionen Besucher.

Quelle: Cuba heute

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