Demonstration: Abtreibung legalisieren – jetzt!

Tabea Sawatsky

Am 7. Dezember gingen 3.000 Menschen in Berlin auf die Straße, um für die Legalisierung von Abtreibung zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Initiative „Abtreibung legalisieren – jetzt! Ihre Forderungen waren: Ersatzlose Streichung von § 218 aus dem Strafgesetzbuch, Recht auf freiwillige Beratung statt Beratungspflicht und vollständige Kostenübernahme für alle!

Die Redebeiträge, u.a. von DIDF-Jugend und dem Internationalen Jugendverein, thematisierten die Gewalt an Frauen als Teil eines Systems, das Waffenexporte priorisiert, während Frauenhäuser vernachlässigt werden. Kritisiertet wurde, dass Milliarden für Aufrüstung ausgegeben werden, obwohl in Deutschland über 13.000 Frauenhausplätze fehlen.

„Militäreinsätze verstärken patriarchale Strukturen, und Frauen zahlen den Preis“, so die Sprecherinnen. Besonders drastisch zeige sich die Gewalt in der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durch den Paragraph §218 und §219.

Nach der Rede war spürbar, dass sich das Klima der Demonstration veränderte: Die Rufe und Slogans wurden internationaler und zeigten, dass Solidarität auch über Grenzen hinausreichen muss.