Für einen dauerhaften Waffenstillstand, einen Friedensprozess und ein Ende der Besatzung
Übernommen von Presse | IPPNW.DE:
Seit dem 7. Oktober 2023 wurden über 45.000 Menschen in Gaza, über 800 im Westjordanland und über 1.200 Menschen in Israel getötet. Mindestens 109.000 Palästinenser*innen wurden verwundet und Zehntausende werden vermisst. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas, 1,9 der 2,1 Millionen Bewohner*innen, ist bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben worden.
Eine Forschungsgruppe veröffentlichte am 9. Januar 2025 im Medizin-Fachjournal „The Lancet“ einen Forschungsbericht, wonach die Opferzahlen in Gaza zwischen 7. Oktober 2023 und 30. Juni 2024 um 41% höher liegen würden, als in den offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums des Gazastreifens angegeben. Dabei entfielen auf Frauen, Kinder und ältere Menschen knapp 60 % der Todesfälle.
Die Zerstörung der Einrichtungen des Gesundheitswesens in Gaza ist katastrophal. Vom 7. Oktober 2023 bis zum 18. September 2024 verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation 512 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in Gaza. Nach Angaben des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte Volker Türk wurden nach den aktuellsten Erkenntnissen 1.057 Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens getötet und weitere Hunderte verhaftet.
Auch nach einem Waffenstillstand ist völlig unklar, wie die weitere medizinische Versorgung der Bevölkerung gelingen kann Die IPPNW fordert internationale Anstrengungen und finanzielle Unterstützung, um auch nach den kriegerischen Auseinandersetzungen den Neuaufbau des Gesundheitswesens zu ermöglichen und eine drohende medizinische Katastrophe zu verhindern.
Petition an das Außenministerium zur Freilassung von Hussam Abu Safia
Quelle: Presse | IPPNW.DE