Erklärung des kubanischen Außenministeriums
Übernommen von Granma:
Im Rahmen der engen und fließenden Beziehungen zum Vatikanstaat hat die kubanische Regierung die Kommunikation mit Papst Franziskus und seinen Vertretern aufrechterhalten und seine Heiligkeit wie in der Vergangenheit über die Prozesse der Überprüfung und Entlassung von Personen, denen die Freiheit entzogen wurde, informiert, eine Praxis, die in unserem Justizsystem üblich ist und die den humanitären Weg der Revolution geprägt hat.
Als Ausdruck dieser Praxis und gemäß den Bestimmungen der nationalen Gesetzgebung wurden zwischen 2023 und 2024 mehr als 10.000 Personen, die mit Freiheitsentzug bestraft wurden, mit verschiedenen gesetzlich vorgesehenen Leistungen aus der Haft entlassen.
Im Juni 2023 besuchte Präsident Miguel Díaz-Canel den Vatikan und traf mit dem Papst zusammen, dem ein Treffen mit Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla im August 2022 vorausging. Neben anderen Themen von gegenseitigem Interesse und internationalen Angelegenheiten wurden bei diesen Treffen Informationen zu diesem Thema weitergegeben und die ungerechte Natur und die schädlichen Auswirkungen der US-Politik gegenüber Kuba eingehend erörtert. Seine Heiligkeit hat deutliche Zeichen der Sympathie und Zuneigung für das kubanische Volk gezeigt.
In den ersten Januartagen richtete Präsident Díaz-Canel ein Schreiben an den Papst, in dem er im Geiste des von Seiner Heiligkeit ausgerufenen und soeben begonnenen Ordentlichen Jubiläums des Jahres 2025 die Entscheidung mitteilte, 553 Personen, die in einem ordentlichen Verfahren wegen verschiedener Verbrechen bestraft wurden, die Freiheit zu gewähren. Die Freilassungen erfolgen auf der Grundlage einer sorgfältigen Analyse der verschiedenen in der Gesetzgebung vorgesehenen Modalitäten und im Rahmen des gerechten und humanitären Charakters des kubanischen Straf- und Gefängnissystems. Diese Personen werden schrittweise in den Genuss der entsprechenden Leistungen kommen.
Wir pflegen ein respektvolles, offenes und konstruktives Verhältnis zum Vatikan und zum Papst, das Entscheidungen wie die kürzlich getroffene erleichtert, und zwar im Rahmen der durch die geltende Gesetzgebung festgelegten Anforderungen, des humanitären Sinns der kubanischen Justiz und der Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber der inneren Ordnung und der Sicherheit der Bürger.
Havanna, 14. Januar 2025
Quelle: Granma