Kuba gibt Datum für Ende der Touristenkarte bekannt

Die Umstellung ist bereits im Gange: Seit August letzten Jahres können Kuba-Reisende statt der Touristenkarte (Tarjeta del Turista) in Papierform ein elektronisches Visum für ihren Besuch auf der Insel beantragen.

Jetzt hat Kubas Tourismusministerium (MINTUR) das endgültige Aus für die Papierkarten angekündigt. Diese sind noch bis zum 30. Juni 2025 gültig, danach wird das E-Visum zumindest für Touristen der einzige Weg der Einreise sein, erklärte die Handelsdirektorin des Ministeriums, Giana Galindo Enríquez, gegenüber der Nachrichtenagentur ACN.

Reisende können über die Website https://evisacuba.cu/es/inicio ein elektronisches Touristenvisum beantragen. Dieses kostet in Deutschland und Österreich 22 Euro und kann per Banküberweisung oder Kartenzahlung in den Konsulaten in Berlin und Bonn erworben werden. In der Schweiz beträgt der Preis 42 CHF. Für die Beantragung ist neben einem noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass eine eMail-Adresse erforderlich.

Durch das elektronische Verfahren soll die Beantragung des 90 Tage gültigen Touristenvisums einfacher und schneller ablaufen. „Mit dieser Entwicklung unternimmt Kuba einen weiteren Schritt zur Modernisierung seines konsularischen Systems, zur Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse der Touristen und zur Stärkung seiner digitalen Infrastruktur“, erklärte das Ministerium bei der Einführung.

Darüber hinaus gibt es eine Neuerung für die Touristen-SIM-Karte „Cubacel Tur“. Wie Galindo Enríquez erklärte, werde „auf häufigen Wunsch von Reisenden“ künftig zusätzlich zur 30 Tage gültigen Variante auch eine Version mit einwöchiger Laufzeit angeboten – die dann vermutlich entsprechend günstiger sein wird. Mit dem Angebot sollen Kurzzeitbesucher abgeholt werden, die nicht die vollen 30 Tage benötigen.

Kuba plant dieses Jahr 2,6 Millionen ausländische Besucher zu empfangen. Vergangenes Jahr blieb der Tourismus deutlich unter den Erwartungen. Finale Zahlen liegen bisher nicht vor, jedoch lagen die Ankünfte bis November bei lediglich etwas mehr als zwei Millionen Besuchern, 7,9 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2023.