23. März 2025
AntifaBayernKlassenkampf

Nach Anschlag auf Gewerkschaftsdemo in München: Spontaner Protest gegen rassistische Stimmungsmache

Zwischen 4000 und 5000 Menschen – so die Schätzung der Veranstalter*innen – haben am Donnerstagabend in München spontan ihre Solidarität mit den Opfern des Anschlags auf eine Streikdemonstration der Gewerkschaft ver.di demonstriert. Am Vormittag war ein Attentäter mit dem Auto in den Zug der Streikenden aus dem öffentlichen Dienst gefahren, mindestens 28 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.

Die Kundgebung richtete sich auch gegen die sofort einsetzende rassistische Hetze, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der von der Polizei festgenommene Attentäter ein afghanischer Staatsbürger ist. „Kein Wahlkampf auf dem Rücken der Opfer“, wurde gegen die sofort wieder einsetzende Stimmungsmache protestiert. Der Münchner ver.di-Vorsitzende Harald Pürzel unterstrich, dass solche tragischen Ereignisse nicht ausgenutzt werden dürften, um zu hetzen. Einige Politiker hätten schon kurz nach dem mutmaßlichen Anschlag Stimmung gegen Menschen mit Migrationsgeschichte gemacht. „Das dürfen wir nicht zulassen, wir werden uns nicht spalten lassen“.

Quelle: sueddeutsche.de / RedGlobe