Nein zur Liberalisierung der Öffnungszeiten!
Übernommen von Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek:
Mit einer Aktion vor der Chamber protestierten Mitglieder von OGBL und LCGB am gestrigen Nachmittag gegen die von der CSV/DP-Regierung geplante vollständige Liberalisierung der Arbeitszeiten im Einzelhandel und im Lebensmittelhandwerk. Zeitgleich mit der Protestaktion tagte in der Abgeordnetenkammer der Ausschuß für Arbeit, deren Mitglieder die Gewerkschaften mit ihrer Aktion auf ihre Forderungen aufmerksam machen wollten.
Zuvor hatte Wirtschaftsminister Delles (DP) ein Gesetzesprojekt deponiert, welches die Arbeitsbedingungen der 50.000 Beschäftigten erheblich verschlechtern würde. Teil dieser verschärften Ausbeutung sind ausgedehnte Öffnungszeiten von 5 bis 22 Uhr an den Wochentagen, von 5 bis 19 Uhr an den Wochenenden und den Feiertagen bei nur drei Tagen mit Schließpflicht. Hinzu kommt die Ausweitung der Sonntagsarbeit von vier auf 8 Stunden sowie zweimal im Jahr eine 24-Stunden-Öffnung.
Das alles ohne Dialog und ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften, die alles daransetzen wollen, um diese vollständige Liberalisierung zu verhindern, welche zu einer Verschärfung der Arbeitsbedingungen führen und das Familien- und Privatleben der Beschäftigten noch deutlich mehr durcheinanderbringen würde als bisher.
Für den heutigen Donnerstag hat die Gewerkschaftsfront von OGBL und LCGB eine größere Informations- und Protestveranstaltung im Gewerkschaftscasino in Bonneweg angekündigt.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek