350€ und mehr Zeit für alle!

Gegen die Stimmungsmache im Öffentlichen Dienst!

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hatte sich schon am 7. Januar festgelegt: „Moderat“ soll er sein, der Abschluss im Öffentlichen Dienst (ÖD). Mögliche Streiks am besten „schnell vorbei“. Weiter ist die Rede von „Staatsbediensteten, die sich auf dem Sicherheitspolster der Unkündbarkeit von wirtschaftlichen Realitäten abkoppeln“. Wie die Medien betonen auch die Vertreter von Bund und Kommunen, dass unsere Forderungen angeblich überzogen sind. Dabei geht es nicht um große Sprünge. Wir wollen nach Jahren des realen Lohnverlustes zumindest wieder ohne Taschenrechner-App einkaufen und ohne Riesenprobleme die gestiegene Miete plus Nebenkostenabrechnung bezahlen können.

Geld ist genug da – Zeit, es richtig auszugeben!

Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Geld ist genug da, es wird nur falsch ausgegeben: Für Aufrüstung und Profite. 2 Prozent für Aufrüstung und Militär des BIP hört sich nach wenig an – bedeutet aber: über 80 Milliarden Euro. Bei 3,5 Prozent sind es schon 155 Milliarden. Das wären fast ein Drittel des gesamten Bundes- haushalts – nur für Rüstung! NATO-Generalsekretär Rutte verlangt, dieses Geld aus dem Sozialetat zu holen, Merz und Co. schließen sich an. Deutschland hat die viertmeisten Superreichen weltweit. Sie werden entlastet, während unsere Lohnforderungen angeblich überzogen sind. Dass es mit dem Meine-Zeit-Konto eine Forderung gibt, mit der wir, wenn auch nur in geringem Maße, über unsere Arbeitszeit verfügen könnten, bringt sie erst recht in Rage. Wo kommen wir denn da hin?

Dafür lohnt es sich zu kämpfen!

Ein guter Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst ist im Interesse von 99 Prozent aller Menschen in diesem Land. Er ist gut für die Menschen, die dort arbeiten. Er ist auch gut für alle anderen, die nicht wollen, dass der ÖD, also unsere Schulen, Krankenhäuser, Sozialdienste und die öffentliche Infrastruktur, kaputtgespart wird. Dafür lohnt es sich zu kämpfen! Für mehr Lohn und Freizeit! Und gegen eine Politik, die nur den Reichen und Mächtigen hilft.