Grußbotschaft der KPL an die Delegierten des 9. Kongresses des OGBL
Übernommen von Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek:
Anläßlich des 9. Kongresses des OGBL am 28. und 29. März 2025 in Luxemburg-Kirchberg richtet das Zentralkomitee der KPL herzliche Grüße an die Delegierten und Gäste und wünscht viel Erfolg bei den Kongressarbeiten.
Der Kongress findet zu einem Zeitpunkt statt, da die Schaffenden insgesamt und die Gewerkschaftsbewegung im Besonderen vor großen Herausforderungen stehen.
Dazu zählt, dass die CSV/DP-Regierung die von der vorangegangenen Dreierkoalition von DP, LSAP und Grünen praktizierte Politik des Sozialabbaus verstärkt fortsetzt, wovon die Indexmanipulation von 2022 ein Teil war. Die von CSV und DP angestrebte Linie der Verschlechterung des Kollektivvertragsgesetzes, der Einschränkung der Gewerkschaftsrechte, der vollständigen Liberalisierung der Öffnungszeiten im Einzelhandel und der Lebensmittelproduktion, sowie der Verschlechterungen im öffentlichen Rentensystem sind Ausdruck dieser gegen die Lohnabhängigen und Rentner gerichteten Politik, die im Interesse des Kapitals und seiner Profitbestrebungen erfolgt.
Angesichts dieser Entwicklungen begrüßt die KPL die entstandene Gewerkschaftsfront von OGBL und LCGB und ist bereit, die Mobilisierung für die große Manifestation am 28. Juni zu unterstützen.
Hier besteht eine große Chance, die ganze gewerkschaftliche Kraft einzusetzen, um die Verschlechterungen integral zu verhindern, statt einen Kompromiss mit der Regierung und dem Patronat zu erzielen.
Zu den großen Herausforderungen zählt auch, dass die CSV/DP-Regierung die von der vorigen Koalition von DP, LSAP und Grünen praktizierte Rekordaufrüstung, wie sie von der NATO gefordert wird, uneingeschränkt fortsetzt, statt einer Politik des Dialogs und der Abrüstung den Vorzug zu geben, und einen Teil der Wirtschaft militarisieren will, was den Profiten der Rüstungsindustrie und den Banken nutzt, aber die Kriegsgefahr noch größer macht als sie bisher ohnehin schon ist. Das wird dazu führen, dass riesige Geldsummen nicht für die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen, Bildung, Gesundheit, Wohnungsbau, Klimaschutz und soziale Projekte ausgegeben werden, sondern für Kriegsvorbereitungen, die mit einer Bedrohungslüge gerechtfertigt werden. Die massive Aufrüstung wird durch Abstriche im sozialen Bereich, und mit Krediten finanziert, wodurch nachfolgenden Generationen zusätzliche Belastungen und ein riesiger Schuldenberg aufgebürdet werden.
Das ist schlecht für die Zukunft der Schaffenden und ihrer Kinder, weshalb es von großer Wichtigkeit ist, dass auch von gewerkschaftlicher Seite der Kampf für Abrüstung und Frieden geführt werden muss. Denn ohne Frieden ist alles andere nichts.
Abschließend möchte das Zentralkomitee bekräftigen, dass der OGBL im Kampf gegen soziale und arbeitsrechtliche Verschlechterungen, für gesellschaftlichen Fortschritt, gegen Aufrüstung und für Frieden auf die KPL zählen kann.
Mit kameradschaftlichen Grüßen, im Auftrag des Zentralkomitees,
Ali Ruckert, Präsident
Alain Herman, Vizepräsident
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek