Fridays for Future ruft bundesweit zu Protestaktionen am 11. April auf
Übernommen von Pressemitteilungen | Fridays for Future:
Fridays for Future ruft anlässlich des internationalen Aktionstags am 11.04.bundesweit zu Protestaktionen aufAm Freitag, den 11.04., ruft Fridays for Future Deutschland im Rahmen des internationalen Aktionstags bundesweit zu Protestaktionen auf. Unter dem Motto #Don’tSellOurFuture fordert die Klimabewegung neben einem schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und dem Ende aller fossilen Investitionen, dass sich die neue Bundesregierung für ein ambitioniertes europäisches Klimaziel einsetzt. Aktionen sind neben Großstädten wie Berlin, München oder Köln auch in kleineren Orten wie Kempten im Allgäu, Sindelfingen in Baden-Württemberg und Stadthagen in Niedersachsen geplant.
“2025 wird das Pariser Abkommen zehn Jahre alt, gleichzeitig eskaliert die Klimakrise weltweit: In Argentinien fallen innerhalb von acht Stunden Regenmengen wie sonst in einem halben Jahr, in Ecuador stehen 26.000 Häuser unter Wasser, in Südkorea wüten Rekord-Waldbrände – um nur ein paar aktuelle Beispiele zu nennen. Aber anstatt alles dafür zu tun, die Klimakrise in den Griff zu bekommen, erleben wir nie dagewesene Angriffe auf bereits erreichte Erfolge im Klimaschutz, sehen überall auf der Welt neue Gas- und Ölprojekte, fette Profite für fossile Konzerne und Politiker*innen, die die Klimakrise weiter befeuern. Deshalb machen wir am internationalen Aktionstag am 11. April auch in Deutschland überall klar: Die Welt steht in Flammen, wir können nicht länger warten!”, so Darya Sotoodeh von Fridays for Future.
Die Klimabewegung rückt unter anderem das neue Klimaziel der Europäischen Union für 2040 in den Fokus. Die Kommission schlägt vor, die Emissionen bis zu diesem Zeitpunkt um 90 Prozent zu senken. Während die SPD den Vorschlag unterstützt, fordert die Union in den laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin, das Ziel abzuschwächen und zusätzlich Emissionseinsparungen aus dem Ausland anzurechnen.
Fridays for Future warnt, dass damit reale Emissionsminderungen in Europa untergraben würden. “Deutschland muss sich in Brüssel für ein starkes 2040-Ziel einsetzen – ohne Schlupflöcher und Rechentricks. Friedrich Merz will Verantwortung für Deutschland übernehmen und Kanzler werden. Das muss er jetzt unter Beweis stellen. Es reicht nicht, Emissionen einfach in andere Länder zu verschieben. Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel ernst nehmen, müssen wir Emissionen hier und jetzt senken. Denn gerade jetzt, wo klar ist, dass auf die USA in Sachen Klima kein Verlass ist, muss die EU vorangehen – und vor der Weltklimakonferenz in Brasilien ein ambitioniertes Klimaziel vorlegen”, so Linda Kastrup von Fridays for Future.
International wird es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben, so etwa in den USA, Spanien und Brasilien, wo die diesjährige Weltklimakonferenz stattfindet.