27. April 2025
27. April 2025
Friedensbewegung

Ostermärsche 2025: Friedenskooperative erwartet gute Beteiligung

Das Netzwerk Friedenskooperative stellt auch 2025 wieder umfangreiche Informationen zu den Ostermärschen zur Verfügung. In unserem Terminkalender auf www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch finden sich bereits mehr als 110 Einträge (mit Stand 10.04.2025) zu Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der Ostermärsche. Auf der Website finden sich außerdem die Aufrufe der Veranstalter*innen sowie weitere Informationen. Zeitnah veröffentlicht das Netzwerk Friedenskooperative auch Redebeiträge aus den verschiedenen Städten.

Das Netzwerk Friedenskooperative erwartet dieses Jahr eine rege Beteiligung angesichts der sich mehrenden Krisen und Kriege weltweit. Besonders die Kritik an den ausufernden Aufrüstungsplänen wird bei den Ostermärschen eines der zentralen Themen sein. Ebenso wird der Einsatz für Frieden – insbesondere in der Ukraine und in Nahost – gefordert. Der erste Ostermarsch des Jahres startete bereits eine Woche vor Ostern am Samstag (12.4.) in Potsdam. Alle weiteren Ostermärsche finden von Gründonnerstag (17.4.) bis Ostermontag (21.4.) statt.

Aufruf zu den Ostermärschen 2025
Das Netzwerk Friedenskooperative ruft mit einem Aufruf unter der Überschrift „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ zur Teilnahme an den Ostermärschen auf. Der Aufruf wird als Anzeige am 10. April in den Zeitungen „Die Zeit“ und „der Freitag“ sowie am 12. April in der „taz“ und im „neues Deutschland“ veröffentlicht. „Die Ostermärsche 2025 werden einen deutlichen Kontrapunkt zu den Debatten um Aufrüstung und Kriegstüchigkeit setzen. Mit dem Ostermarsch-Aufruf richten wir unsere Forderungen an die sich neu bildende Koalition. Wir wollen endlich Initiativen für Frieden sehen und werden die kommende Bundesregierung daran messen.“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Der Ostermarsch-Aufruf „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ des Netzwerk Friedenskooperative wurde von über 2.000 Einzelpersonen und 81 Organisationen unterzeichnet und kann hier nachgelesen werden.

Themen der Ostermärsche 2025
2025 finden die Ostermärsche unter dem Eindruck der maßlosen Aufrüstung in Deutschland und Europa statt. Bei den über 100 Kundgebungen und Demos gibt es dafür scharfe Kritik. Wir brauchen keine Milliarden für eine ungezügelte Aufrüstung und ein globales Wettrüsten, sondern Abrüstung und Rüstungskontrolle. Sozialabbau oder neue Schulden für militärische Aufrüstung auf Kosten von u. a. Bildung, Klimaschutz und dringend benötigten Investitionen, die unser Leben verbessern, sind inakzeptabel.

Ebenso wird bei den Ostermärschen mehr Einsatz für diplomatische Initiativen zur Beendigung der Kriege – insbesondere in der Ukraine und Gaza – gefordert. Die Friedensbewegung begrüßt die derzeit laufenden Bemühungen um Verhandlungen über einen (teilweisen) Waffenstillstand in der Ukraine – auch wenn diese momentan nur bescheidene Ergebnisse vorweisen können. Von der kommenden Regierung erwarten wir als Friedensbewegung, dass sie Verhandlungen unterstützt. Einseitige Kompromisse zulasten der Ukraine können nicht zu einem gerechten und nachhaltigen Frieden führen.

Auch das traditionelle Thema der Abschaffung der Atomwaffen wird angesichts der erneuten Debatten um einen europäischen „Atomschirm“ zentral sein. Es ist erschütternd, dass das Ziel einer atomwaffenfreien Welt bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD in Gänze in Frage gestellt wurde. Insbesondere im Hinblick auf den 80. Jahrestag der US-Atomwaffenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki in diesem Jahr bestärkt die Friedensbewegung ihre Forderung nach einer Welt ohne Atomwaffen und einem zügigen Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.

Nicht minder gering ist die Ablehnung der für 2026 geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Die Friedensbewegung lehnt landgestützte Mittelstreckenwaffen in Europa ganz grundsätzlich ab. Dazu zählen ausdrücklich auch russische Systeme mit fraglicher Reichweite die Entwicklung, Stationierung und der Einsatz von Waffen dieses Typs. Die Friedensbewegung setzt sich für die Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (nukleare) Abrüstung ein, beispielsweise in Form eines multilateralen Folgeabkommens zum INF-Vertrag.