Russland wird Kuba weiterhin in wirtschaftlicher und humanitärer Hinsicht unterstützen
Übernommen von Granma:
Russland wird seine wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung für Kuba über geeignete bilaterale Kanäle und spezialisierte internationale Strukturen fortsetzen. Dies betonte der Vizepräsident der Regierung der Russischen Föderation, Dmitri Nikolajewitsch Tschernyschenko, in seiner Rede auf der 22. Sitzung der Russisch-Kubanischen Regierungskommission, an der auch der Stellvertretende Kubanische Premierminister Ricardo Cabrisas Ruiz teilnahm.
Tschernyschenko sagte, dass mit der Aufnahme des kommerziellen Betriebs in der Raffinerie Boca de Jaruco die Erdölförderung zunehmen und die Abhängigkeit Kubas von Importen verringert werden wird.
Er wies daraf hin, dass Russland eine Steigerung der Investitionsprojekte anstrebe, wie z.B. „die Aufnahme von 12 Projekten im November letzten Jahres, die die Entwicklung bis 2030 unterstützen“.
In Bezug auf die Zusammenarbeit im Lebensmittelbereich erklärte er, dass „das Projekt der Verarbeitung von russischem Weizen in einer kubanischen Mühle umgesetzt wird, alle Möglichkeiten zur Rettung der Zuckerindustrie geprüft werden und die Zahl der Exporte russischer Viehprodukte nach Kuba erhöht wird“.
Er betonte, dass ein wichtiger Moment in den bilateralen Beziehungen „die Eröffnung einer Filiale einer russischen Bank in Havanna im vergangenen Jahr war“, die, wie er erklärte, den Prozess der Überweisungen nach Kuba erleichtern wird. Er betonte auch, dass an Projekten zur Entwicklung des Tourismus gearbeitet werde: „Wir planen, ein Hotelzentrum zu errichten“, präzisierte er und wies darauf hin, dass die Zahl der Touristen im vergangenen Jahr 160.000 betragen habe, was einem Rekord für das Jahr 2023 entspreche.
Cabrisas Ruiz bezeichnete das Treffen als produktiv und sagte, man habe sich „offen, direkt und transparent über die Sensibilität des gegenwärtigen Augenblicks ausgetauscht, den das kubanische Volk durchlebt“.
Angesichts der Hindernisse, mit denen das Land konfrontiert ist, sei es „für Fortschritte im makroökonomischen Stabilisierungsplan und im Programm zur Korrektur von Verzerrungen sowie zur Wiederbelebung der kubanischen Wirtschaft (…) unerlässlich, die Unterstützung und Begleitung strategischer Partner und Verbündeter wie der Russischen Föderation zu erhalten“.
Am Ende der Sitzung wurden 13 bilaterale Dokumente unter dem Vorsitz von Premierminister Manuel Marrero Cruz unterzeichnet.
Mit der Unterzeichnung der Schlussakte wurden die wichtigsten in der Kommission behandelten Themen sowie die von beiden Seiten als vorrangig definierten Arbeitslinien zur Erreichung der Ziele der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungspläne beider Länder bis 2030 bestätigt.
Außerdem wurden ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und zwei Abkommen über die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit unterzeichnet: die Einrichtung eines gemeinsamen Labors für Künstliche Intelligenz (KI) in technischen Systemen des Russisch-Kubanischen Forschungszentrums der Föderalen Universität des Südens und der Technologischen Universität José Antonio Echeverría in Havanna sowie das Kooperationsabkommen zwischen itCódigo surl, Kuba, und der Internationalen Aktiengesellschaft „Voxys“.
Dabei handelt es sich um Vorschläge zur Ausbildung von Fachleuten in den „Voxys“-Technologien von mkao, zur Durchführung von Projekten in Bereichen wie Lehre, Kultur und Forschung, einschließlich Sprachroboter, IuK-Systeme und andere Produkte der Informationstechnologie.
Gestern wurden fünf Memoranden im Zusammenhang mit Geodäsie und Kartographie zur Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs im Bereich der Katastertätigkeit, der Geoinformationsdienste und der Durchführung gemeinsamer Projekte unterzeichnet. Außerdem wurden fünf akademische Vereinbarungen zur Entwicklung von Bildung und Forschung, zum Erlernen der russischen Sprache und zum Austausch von Bildungsressourcen unterzeichnet.
Quelle: Granma