25. April 2025
25. April 2025
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Weiterhin viele Stromausfälle in Kuba

Übernommen von Granma:

Seit Freitag ist das nationale Elektrizitätssystem Kubas zu Spitzenzeiten um mehr als 1 600 Megawatt (MW) beeinträchtigt, wobei der auffälligste Wert um 20:40 Uhr am Sonntag mit 1 808 MW verzeichnet wurde, so die offizielle Website der Nationalen Elektrizitätsunion (UNE). In dem genannten Zeitraum schwankt die Verfügbarkeit zwischen 1 800 und 1 900 MW, während die Nachfrage einen Spitzenwert von 3 500 erreicht, heißt es in der Veröffentlichung.

Während des gesamten Sonntags und Montags sei es zu Stromausfällen gekommen, von denen maximal 1 706 MW betroffen gewesen seien, und es werde keine Verfügbarkeit für den nächsten Morgen geben, sagte Lázaro Guerra Hernández, Direktor für Elektrizität im Ministerium für Energie und Bergbau.

Im Fernsehen erklärte Guerra Hernández, dass es trotz des schwierigen Kontextes auch leicht positive Zeichen gibt. Dazu zählte er die Inbetriebnahme von Block 8 des thermoelektrischen Kraftwerks Máximo Gómez (cCTE) in Mariel mit 74 MW, während  Block 6 nach einem Kesselleck am Samstag mit seiner Wiedereingliederung ins Netz  begonnen habe, die bis zum frühen Dienstagmorgen dauern werde. Außerdem wurden 80 MW, die der dezentralen Erzeugung entsprechen, nach der Versorgung mit Treibstoff  wiederhergestellt. Dieser Faktor trifft uns sehr hart, räumte er ein, denn aufgrund der Schwierigkeiten bei der Beschaffung dieses Produkts besteht ein Defizit von 465 MW bei dieser Art der Erzeugung. Weitere 392 MW sind auf den Verlust von Wärmekapazität und 184 MW auf den Mangel an Schmiermitteln zurückzuführen.

Er führte weiter aus, dass vor einigen Tagen ein Schiff mit Brennstoff für das CTE Lidio Ramón Pérez in Felton eingetroffen sei, aber schlechtes Wetter habe das Anlegen verzögert, so dass der Block 1 auf 150 MW heruntergefahren werden musste.

Bislang werden Block 2 des CTE Ernesto Guevara in Santa Cruz, die Blöcke 3 und 4 des CTE Carlos Manuel de Céspedes in Cienfuegos – beide mit einer Gesamtleistung von 300 MW – und Block 5 des CTE Antonio Maceo in Renté gewartet.

Der Beitrag der acht synchronisierten Fotovoltaikparks belief sich zuletzt auf 982 Megawattstunden. Guerra Hernández erklärte im Übrigen, dass die Parks die Beeinträchtigungen in der Stromversorgung verringern würden, auch wenn dies noch nicht ausreiche um den Anstieg auszugleichen.

Quelle: Granma