27. November 2024

Ikea-Beschäftigte fordern Tarifvertrag Zukunft

Auf eine lautstarke „Begrüßung“ von streikenden Beschäftigten muss sich Jesper Brodin, CEO der hinter Ikea stehenden INGKA Holding, am Freitag (19.8.) in Berlin-Spandau gefasst machen. Vor dem IKEA-Möbelhaus wollen Delegationen von Streikenden aus Berlin und Brandenburg, Braunschweig, Leipzig, Erfurt, Dresden und Magdeburg ihre Forderung nach einem Tarifvertrag zur Ausgestaltung der laufenden Digitalisierung in dem Handelsunternehmen bekräftigen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die zu dem Streik aufgerufen hat, verlangt verbindliche Regelungen, um die laufenden Transformationsprozesse im Sinne der Beschäftigten mitgestalten zu können. Es geht dabei unter anderem um Qualifizierungsmaßnahmen, Sicherung der Arbeitsplätze und den Schutz vor Einkommensverlusten durch Abgruppierungen.

„Modernisierungsversuche, die von Managern am grünen Tisch zusammengebastelt werden, sind zum Scheitern verurteilt“, warnt ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Filialen wissen am besten, wo der Schuh drückt, was die Kundinnen und Kunden brauchen und welche Probleme abgestellt werden müssen. Ohne sie lässt sich das Unternehmen nicht zukunftsfest aufstellen.“

Die Beschäftigten von Ikea Deutschland haben schon in den vergangenen Monaten wiederholt mit kreativen Aktionen und Streiks deutlich gemacht, dass sie hinter den Forderungen ihrer Gewerkschaft stehen. Der Unternehmensleitung wirft ver.di Hinhaltetaktik und eine Verzögerung der inhaltlichen Gespräche vor. „Es ist jetzt Zeit, den Druck zu erhöhen und so laut zu werden, dass CEO Brodin uns nicht überhören kann“, so Ulbrich.

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Wirtschaft & Gewerkschaft