„Angriff auch auf jeden Einzelnen von uns“ – ver.di verurteilt Attacke auf BR-Reporter
Übernommen von: dju in ver.di
Journalistinnen und Journalisten müssten in ihrer Berufsausübung besser und mehr geschützt werden
Wieder einmal gab es eine brutale Attacke auf einen Pressevertreter, diesmal auf einen Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (BR). „Diese Attacke besorgt uns tief. Sie ist nicht nur ein Angriff auf einen einzelnen Journalisten, sondern auch auf unsere freie Gesellschaft und damit nicht zuletzt auch ein Angriff auf jeden Einzelnen von uns“, erklärte die Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Luise Klemens.
„Diese Brutalität gegen Kolleginnen und Kollegen, die ihren Beruf ausüben, verurteilen wir aufs Schärfste“, ergänzte Tina Scholze, stellv. Leiterin des Fachbereichs Medien bei ver.di Bayern. „Unsere Befürchtungen bewahrheiten sich leider, dass die von Extremisten ausgehende Gefahr für Journalist*innen weiter zunimmt“.
Journalistinnen und Journalisten müssten in ihrer Berufsausübung besser und mehr geschützt werden. Schließlich gehöre es zu einer Demokratie, dass es neben der Meinungs- auch die Pressefreiheit gebe, sagte Scholze, „sie sind mit dem Art. 5 des Grundgesetzes elementare Verfassungsgrundsätze“. Immer wieder kommt es auch und gerade im Zusammenhang mit Corona zu Übergriffen auf diese Berufsgruppe. „Es ist schlimm genug, dass bei Protesten und Demonstrationen solche Angriffe oft nicht verhindert werden. Diese Attacke aber, in aller Öffentlichkeit am Rande einer Pressekonferenz des bayerischen Gesundheitsministers, macht überdeutlich sichtbar, wie enthemmt diese Fanatiker sind“, so Scholze.
ver.di fordert den Bayerischen Rundfunk sowie alle öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auf, sich angesichts der Vorkommnisse unverzüglich der von ver.di und anderen Organisationen gegründeten Initiative „Schutzkodex“ anzuschließen:
Dem verletzten BR-Kollegen wünschen wir gute Besserung.
Quelle: dju in ver.di