Mitglieder der Kommunistischen Partei Indiens (M) verhaftet
Am 31. August finden in vielen Städten Bengalens alljährlich politische Aktionen statt. Dieser Brauch entstand, um des Märtyrertodes von über 80 Menschen zu gedenken, die bei der historischen Hungersnot von 1959 und dem daraus resultierenden Volkswiderstand getötet wurden.
Die damalige Kommunistische Partei Indiens gründete den Ausschuss für Preiserhöhung und Hungersnot (PIFRC) als Reaktion auf die anhaltende Nahrungsmittelkrise. Den Höhepunkt erreichte diese Massenbewegung, als von August bis September 1959 ein Generalstreik in Kolkata ausgerufen wurde. Dadurch wurde die Stadt und die angrenzenden Bezirke lahmgelegt. Am 31. August wurden schließlich mehr als 20 Demonstranten an einem einzigen Tag von der Polizei getötet. Seitdem wird der 31. August als Märtyrertag begangen.
In diesem Jahr wurde eine friedliche Demonstration im Bezirk Purba Bardhaman brutal von Polizeikräften angegriffen. Ohne vorherige Provokation ging die Polizei zunächst mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und dann mit Tränengas gegen die friedlichen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, die sich zu einem Treffen mit dem Bezirksmagistrat aufgemacht hatten.
Mehr als 250 Verletzte
Bei den brutalen Übergriffen durch die Polizei wurden über 250 Mitglieder der Kommunistischen Partei Indiens (Marxistisch) (CPI(M)) schwer verletzt und über 170 festgenommen. 41 von ihnen, darunter das Mitglied des Zentralkomitees der CPI(M), Abhas Roy Choudhury, wurden ohne Möglichkeit auf Kaution inhaftiert.
Das Politbüro der CPI(M) verurteilte den brutalen Angriff der Polizei auf eine friedliche Demonstration in einem diesbezüglichen Statement und forderte die sofortige Freilassung ihrer Genossinnen und Genossen:
„Ein solcher Angriff auf friedliche Demonstranten und die demokratischen Rechte der Menschen ist nicht hinnehmbar. Das Politbüro der CPI(M) fordert die bedingungslose Freilassung der CPI(M)-Kader, die Rücknahme falscher Beschuldigungen und die Ergreifung der notwendigen Maßnahmen gegen die Polizisten, die diesen unprovozierten Überfall verschuldet haben.“
Quelle: Zeitung der Arbeit