Präsident Putin auf der Videokonferenz mit dem nationalen Sicherheitsrat
Übernommen von: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation
Wir wissen alle, dass die Ukraine leider den humanitären Korridor für Angriffe gegen die russische Schwarzmeerflotte genutzt hat. Deswegen haben wir beschlossen, unsere Teilnahme am Schutz dieser Getreide-Konvois auszusetzen.
Wir haben von der ukrainischen Seite Zusicherungen und Garantien verlangt, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt und dass die humanitären Korridore nicht für militärische Zwecke genutzt werden. Unsere türkischen Partner haben dabei vermittelt, und das russische Verteidigungsministerium wurde von der türkischen Seite informiert, dass die Ukraine versichert hatte, sie würde diese humanitären Korridore nicht für militärische Zwecke nutzen.
Vor diesem Hintergrund habe ich das Verteidigungsministerium angewiesen, unsere vollständige Beteiligung an dieser Arbeit wieder aufzunehmen. Dabei behält sich Russland das Recht vor, aus diesem Abkommen auszusteigen für den Fall, dass die Garantien seitens der Ukraine verletzt werden.
Jedenfalls, auch wenn sich Russland aus diesem Deal zurückziehen sollte, wären wir bereit, die ganze Getreidemenge zu liefern, die aus der Ukraine in die ärmsten Länder ausgeführt wurde. Dabei geht es lediglich um 4 Prozent der Gesamtmenge. Das ganze Abkommen wurde ausgehandelt, um die Ernährungssicherheit der ärmsten Länder zu gewährleisten, aber nur 4 Prozent des Getreides wurde aus der Ukraine in die Staaten exportiert, die laut der UN als die ärmsten gelten. Der Rest – 46 Prozent – wurde hauptsächlich in die EU geliefert.
Falls wir in Zukunft im Falle der Verletzung der Verpflichtungen seitens der Ukraine aus dem Getreideabkommen aussteigen sollen, werden wir die gleiche Getreidemenge, die bisher in die ärmsten Länder geliefert wurde, kostenlos liefern.
Quelle: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation