23. Dezember 2024

SDAJ-Abspaltung geht KO

redstarIm vergangenen Jahr spaltete sich eine Gruppe von Mitgliedern von der SDAJ und der DKP ab. Nun hat diese Gruppe eine neue Vereinigung gegründet, die sich Kommunistische Organisation (KO) nennt. Wir dokumentieren die Gründungserklärung.

Die Zeichen sind unübersehbar: Täglich spitzen sich die Widersprüche zwischen den führenden imperialistischen Staaten zu. Der beginnende Handelskrieg zwischen der USA und den EU-Staaten, der andauernde Krieg in Syrien, die Aufrüstung der NATO und die militärischen Drohgebärden im Südchinesischen Meer sind dafür nur einzelne Beispiele.

Gleichzeitig werden die Stimmen lauter, die eine erneute ökonomische Krise kommen sehen. Die bürgerlichen Parteien, von der Alternative für Deutschland bis zur Partei die Linke, haben keinerlei Lösungen im Interesse der Arbeiterklasse für die sich zuspitzenden Widersprüche zu bieten. Es ist aktuell in Deutschland keine gesellschaftliche Kraft vorhanden, die eine ernsthafte Opposition gegen die Bourgeoisie und ihre politischen Handlanger darstellt.

Auch die kommunistische Bewegung in Deutschland ist von Unklarheit und Zersplitterung geprägt. In dieser Situation trafen wir, die Genossinnen und Genossen des „Wie weiter?“-Zusammenhangs, uns vom 01.06. bis zum 03.06. um uns nach einem dreiviertel Jahr der Vorbereitung schließlich eine Struktur zu geben: Wir haben die Kommunistische Organisation (KO) gegründet und damit die nächste Etappe im Kommunistischen Klärungs- und Aufbauprozess begonnen.

Der gemeinsame Wille zum Wiederaufbau der Arbeiterbewegung und der Kommunistischen Partei in Deutschland war in allen Diskussionen erkennbar. Wir haben solidarisch diskutiert, mit dem Ziel im Hintergrund, unseren Zusammenhang zu festigen und ihn ernsthaft handlungsfähig zu machen. Unter uns gab es dabei keine Zweifel: Die Einbeziehung und Verallgemeinerung aller Erfahrungen und schlagkräftiges Handeln ist nur auf der Grundlage der Prinzipien des Demokratischen Zentralismus möglich.

Nach fruchtbarer Diskussion haben wir die Programmatischen Grundlagen der KO, die Programmatischen Thesen, beschlossen. Offene Fragen des wissenschaftlichen Sozialismus und der Analyse der aktuellen imperialistischen Verhältnisse wurden als solche festgehalten und bilden somit gemeinsam mit Thesen selbst die Arbeits- und Diskussionsgrundlage der gesamten Organisation.

Die Klärung der offenen Fragen und die weitere wissenschaftliche Fundierung unserer Thesen wird in Zukunft von den sieben Arbeitsgruppen übernommen werden:

Wissenschaft: Dialektischer und Historischer Materialismus

Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei

Politische Ökonomie des Imperialismus

Bürgerlicher Staat, Sozialdemokratie und Faschismus

Sozialistische Gesellschaft

Klassenanalyse

Deutscher Imperialismus

Dabei wird es nicht um eine akademische Forschung gehen, losgelöst von der Praxis der Ortsgruppen und der Lebensrealität der Arbeiterklasse.Vielmehr geht es um eine reale Klärung der Fragen durch die Analyse der Verhältnisse und der Anwendung und Prüfung der Ergebnisse in der Praxis selbst. Für uns steht dabei fest: Die Klärung der offen Fragen der Kommunistischen Bewegung ist kein Selbstzweck und wird nicht in der Isolation stattfinden. Die Arbeitsgruppen sollen Sammelpunkte für Kommunisten werden und die Diskussion all jene auch außerhalb unserer Reihen einbeziehen, die ein ernsthaftes Interesse am wissenschaftlichen Sozialismus haben.

Die Ortsgruppen werden in Zukunft mit aller Kraft den Wiederaufbau der Arbeiterbewegung in Deutschland angehen: Auf Basis der Programmatischen Thesen und der Unterstützung der Arbeitsgruppen geht es konkret darum, Formen der unabhängigen Organisierung der Arbeiterklasse zu entwickeln und explizit nicht darum, uns in fruchtlosen Organisationsbündnissen zu verstricken.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den wissenschaftlichen Sozialismus und die Arbeiterbewegung wieder zusammenzuführen und damit die Grundlagen für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei in Deutschland zu schaffen. Es kann daher nur ein Klärungsprozess sein, in dem die wissenschaftliche Analyse und die praktische Anwendung Hand in Hand gehen. Ohne revolutionäre Theorie kann es keine revolutionäre Bewegung geben. Ohne revolutionäre Bewegung kann es keinen Sozialismus geben.

Die Flamme des Kommunismus brennt weiter!

12.06.2018 | Kommunistische Organisation

Opposition