21. November 2024

Die Republik mit der Waffe in der Hand gegen die faschistischen Putschisten verteidigt

Wie jedes Jahr um diese Zeit fand am vergangenen Sonntag zum 25. Mal eine Gedenkfeier am Monument »¡No Pasarán!« in Düdelingen-Gare-Usines statt, um der »Spueniekämpfer« zu gedenken, die zwischen 1936 und 1938 nach Spanien gingen, um die Republik mit der Waffe in der Hand gegen die faschistischen Putschisten zu verteidigen. Das Denkmal wurde von Bildhauer Lucien Wercollier geschaffen, die diesjährige musikalische Umrahmung hatten Salvador Amor et David Díaz übernommen.

Die Internationalen Brigaden waren, was aber nicht erwähnt wurde, auf Initiative der Kommunistischen Internationale geschaffen worden. Die meisten der 102 »Spueniekämpfer«, die von Luxemburg aus nach Spanien gingen, waren luxemburgische und italienische Kommunisten. Hinzu kamen Antifaschisten, Jungsozialisten und Anarchisten. Viele von ihnen kämpften in den Reihen der Thälmann-Brigade und in der Gribaldi-Brigade, für die der Interbrigadist Vottorio Cao aus Düdelingen die Hymne komponierte.

Ihr früher Einsatz gegen den spanischen, deutschen und italienischen Faschismus wurde während Jahrzehnten von allen staatstragenden Institutionen, Parteien und Medien praktisch totgeschwiegen, die Erinnerung an sie wurde während einem halben Jahrhundert allein von der KPL wachgehalten.

Erst als die Vereinigung »Les Amis des Brigades Internationales – Luxembourg« (ABI-L) gegründet wurde, und die LSAP-Abgeordneten Mars di Bartolomeo und Alex Bodry im Jahr 2003 eine Gesetzesvorlage einbrachten, mit der das Gesetz vom 10 April 1937, das den Spanienkämpfern Gefängnis angedroht hatte, abgeschafft wurde, wurden sie einstimmig von der Chamber rehabilitiert. Inzwischen gibt es eine neue Gesetzesvorlage, mit der die »Spueniekämpfer« als Resistenzler anerkannt werden sollen.

Alle Voraussetzungen waren für einen erfolgreichen Verlauf der Gedenkfeier gegeben, wäre nach den Ansprachen von Paca Rimbau von »Les Amis des Brigades Internationales – Luxembourg« und von Bürgermeister Dan Biancalana nicht die Provokation des LSAP-Abgeordneten Mars di Bartolomeo gewesen, der den antifaschistischen Kampf in Spanien mit dem Krieg in der Ukraine vermischte und zur Solidarität mit der Ukraine aufrief.

Das hatte zur Folge, dass die anwesenden KPL-Mitglieder sich empörten, und dass KPL-Präsident Ali Ruckert den Redner unterbrach und ihn mehrmals aufforderte, zu den Spanienkämpfern zu sprechen statt sich zu einem Regime zu bekennen, das die Gewerkschaften und die Kommunistische Partei verboten hat.

Der Zwischenfall zeigt, dass die Unverfrorenheit gewisser LSAP-Mandatäre, die die USA, die NATO und deren Handlanger in der Ukraine unterstützen und sich für Waffenlieferungen an die Ukraine und antirussische Sanktionen begeistern, immer unerträglicher wird.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek

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