Tausende Menschen ehrten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
In Berlin haben am Sonntag Tausende Menschen an der traditionellen Gedenkdemonstration für die am 15. Januar 1919 von Freikorps-Soldaten ermordeten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht teilgenommen. Die Polizei zählte 4300 Menschen, das Demobündnis sprach gegenüber der Tageszeitung »junge Welt« von bis zu 13.000 Teilnehmer*innen.
Zu dem langen Zug vom Frankfurter Tor zur Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde hatten sich Mitglieder zahlreicher linker Organisationen vereint. Zu sehen waren unzählige rote Fahnen mit den Logos von Parteien und Bewegungen, aber auch Banner der Sowjetunion, Kubas und Kurdistans. Mit ihren Fahnen, Transparenten und Sprechchören machten Demonstrant*innen u.a. aus der Türkei, Spanien, Lateinamerika, Österreich, Griechenland, Dänemark und vielen anderen Ländern auf sich aufmerksam.
Zu Übergriffen der Polizei kam es diesmal nicht, möglicherweise wollte der Senat im Vorfeld der anstehenden Abgeordnetenhauswahl keine Bilder provozieren, die im Wahlkampf ausgeschlachtet werden können. So blieb Zeit genug für einen Glühwein oder eine Bratwurst, das Stöbern in den Bücherkisten der Antiquariate oder Diskussionen mit alten Bekannten.