23. November 2024

Vor 80 Jahren durchbrach die Rote Armee die Blockade von Leningrad

Mit der Operation „Iskra“ gelang es den sowjetischen Truppen vor 80 Jahren, einen Korridor zur belagerten Stadt Leningrad herzustellen. Im Verlauf dieser strategisch wichtigen Offensive fielen 115.000 Soldaten der Roten Armee davonstarben 34.000. Der 18. Jänner ist der Tag, an dem der Durchbruch gelang und gilt in Russland als bedeutendes historisches Datum.

Der Durchbruch der Blockade von Leningrad am 18. Jänner 1943 war ein Wendepunkt in der Schlacht um die Stadt an der Newa. Mit dem Abschluss der Operation „Iskra“ ging die Initiative zur Durchführung von Kampfhandlungen in Leningrad endgültig auf die sowjetischen Streitkräfte über.

Die Lage der Stadt, der Leningrader Front und der Baltischen Flotte verbesserte sich deutlich. Die Gefahr des Zusammenschlusses der die Stadt belagernden deutschen, spanischen und finnischen Truppen war gebannt.

Korridor für Bahnlinie freigekämpft

An der Südküste des Ladogasees war durch die Sowjets ein 8 bis 11 Kilometer breiter Korridor freigekämpft, über den die direkte Landverbindung zu Leningrad wiederhergestellt werden konnte. Bereits am 22. Januar begann die Sowjetunion mit der Wiederherstellung der Bahnlinie nach Leningrad.

Leningrad konnte ab dem 6. Februar wieder mit der Eisenbahn versorgt werden, das verbesserte die Versorgungslage in der Stadt enorm.

Trotz dieses wichtigen Erfolges war die Blockade der Stadt noch lange nicht beendet. Der Durchbruch wurde zu einem hohen Preis errungen. Die Rote Armee verlor im Verlauf der Operation „Iskra“ 115.000 Soldaten, davon waren 34.000 Todesopfer zu beklagen. Die Endgültige Befreiung Leningrads gelang erst im März 1943.

1,1 Millionen Menschen starben durch die Blockade

In den 28 Monaten der Belagerung starben etwa 1,1 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner Leningrads, 90 Prozent davon verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht und den mit ihr verbündeten spanischen und finnischen Truppen mit dem Zweck, die Bevölkerung Leningrads systematisch verhungern zu lassen, war eines der schwersten Verbrechen, das die Faschisten im Verlauf des zweiten Weltkriegs begangen haben.

Putin fordert Einstufung als Genozid

Während der russische Präsident in St. Petersburg, dem ehemaligen Leningrad, der tapferen Rotarmisten gedachte, die bei dieser wichtigen Operation gefallen waren, rief sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache an das Weltwirtschaftsforum in Davos zum Kampf der ganzen Welt gegen Russland auf und forderte wie immer mehr und neue Waffen sowie weitere Finanzspritzen für sein korruptes Regime. In Davos geht es dieses Jahr offenbar sowieso in erster Linie um Waffenlieferungen an die Ukraine, Kriegshetze und Geschäfte mit dem Krieg. Putin rollte in seiner Ansprache unter anderem die Frage auf, warum die Belagerung Leningrads nicht als Genozid am russischen bzw. sowjetischen Volk eingestuft wird.

Rote Armee sammelt wichtige Erfahrungen

Während dieser verlustreichen Offensive sammelten die sowjetischen Armeen beträchtliche Erfahrungen in der Organisation und Durchführung von Angriffen unter den Bedingungen eines strengen Schneewinters und waldig-sumpfigen Bodens sowie beim Durchbruch einer stark befestigten Verteidigung des Feindes. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine sorgfältige Planung der Artillerieoffensive und der Artilleriebewegungen im Gefecht, ein kühnes und schnelles Manövrieren der Artillerie und ein umfassender Einsatz des massiven Feuers während der Offensive sowie die Zuweisung von Geschützen, einschließlich schwerer Kaliber, für den Beschuss direkter Feuermittel und gegnerischer Verteidigungsanlagen erforderlich sind.

Stalin zeichnet die Helden aus

Der Oberste Befehlshaber Joseph Stalin lobte in seinem Befehl vom 25. Januar 1943 für die erfolgreiche militärische Aktion zur Durchbrechung der Blockade von Leningrad die Truppen der Leningrader und Wolchow-Front und beglückwünschte sie zu ihrem Sieg über den Feind. Die 136. (Kommandeur – Generalmajor N. P. Simonyak) und die 327. (Kommandeur – Oberst N. A. Poljakow) Infanteriedivisionen wurden für ihren Mut und ihren Heldenmut in die 63. bzw. 64. Garde-Schützen-Divisionen umgewandelt, die 61. Etwa 19 Tausend Soldaten der Leningrader und Wolchow-Fronten sowie der Baltischen Flotte wurden mit Orden und Medaillen ausgezeichnet, 25 Personen wurden als Helden der Sowjetunion anerkannt.

Quellen: Russland und die UdSSR in den Kriegen des 20. Jahrhunderts: Eine statistische Studie. – MOSKAU: OLMA-PRESS, 2001. С. 283 zit, nach vk.com/flag_rodiny/Leningrader Blockade – Wikipedia/kp.ru/APA via MSN

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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