24. Dezember 2024

Neun Palästinenser von Besatzungskräften umgebracht

Seit vergangenem Jahr führen im Westjordanland israelische Besatzungstruppen fast täglich Verhaftungsaktionen durch. Ihre Razzien führen häufig zu mehr oder weniger bewaffnetem Widerstand von lokalen Gruppen. Dabei werden Dutzende von Palästinenser getötet. Erst gestern berichteten wir über den tragischen Fall des noch minderjährigen Salah Muhammad Ali und eines weiteren 20-Jährigen, die bei einer solchen willkürlichen Razzia eines Flüchtlingslagers umgebracht wurden.

Am Donnerstagmorgen kam es zu einer weiteren brutalen Verhaftungsaktion in einem Flüchtlingslager in Dschenin, bei der neun Menschen, darunter eine ältere Frau, umgebracht wurden. Israelische Streitkräfte drangen gewaltsam in das Lager ein und lösten dadurch bewaffnete Zusammenstöße aus. Parallel zu den neun Toten wurden zwölf Menschen verletzt.

Peter Stano, Sprecher der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, rief Israel deshalb zu einem verhältnismäßigeren Einsatz von Gewalt auf. Er erinnerte Israel daran, dass die Anwendung von Gewalt im Einklang mit dem Völkerrecht und als letztes Mittel erfolgen muss, um zu verhindern, dass sich der Teufelskreis der Gewalt weiter fortsetze. Stano erinnerte auch daran, dass die EU wiederholt ihre ernste Besorgnis über die steigende Zahl der Opfer im besetzten Westjordanland zum Ausdruck gebracht hat.

Im vergangenen Jahr wurden 170 Palästinenserinnen und Palästinenser durch israelisches Feuer getötet, womit 2022 das tödlichste Jahr im Westjordanland seit 2006 war. In diesem Jahr sind bereits 31 Palästinenserinnen und Palästinenser von israelischen Truppen getötet worden. Diese Zahl entspricht sogar mehr als einem getöteten Palästinenser pro Tag. Und die in keiner Relation stehende Gewalt vonseiten der israelischen Besatzung scheint kein Ende zu nehmen.

Quelle: telesur

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

PalästinaZeitung der Arbeit