Seien wir weiter solidarisch mit den Erdbebenopfern!
Die Verwüstungen durch das Erdbebens vom 6. Februar in der Türkei und Syrien sind verheerend. 35.500 Menschen in der Türkei und 8.500 Menschen in Syrien (Stand 14.02.) haben ihr Leben verloren und es gibt immer noch Tausende von Vermissten, die nicht aus den Trümmern geborgen werden können. Die Zahlen steigen von Tag zu Tag. Hunderttausende wurden verletzt, Millionen haben ihr Zuhause verloren. Unser Mitgefühl gilt all denen, die ihr Leben verloren haben und wünschen den Verletzten eine baldige Genesung.
Die Folgen der Katastrophe sind politisch verschuldet!
Jeder weiß, dass sich ein Erdbeben nicht verhindern lässt, aber die Folgen können gemildert werden. Die Regierung ist der Hauptverantwortliche für die Verwüstung. Obwohl bekannt ist, dass die Region ein Erdbebengebiet ist, wurde alles getan, um diese Tatsache zu ignorieren. Baufirmen, die konsequent mit billigen Materialien und ohne Rücksicht auf Vorschriften gebaut haben, konnten das ungestraft weiter tun und ihren Profit erhöhen. Gelder von Rettungs- und Hilfsinstitutionen, wie AFAD und der Rote Halbmond, wurden an „andere Orte“ transferiert. Warnungen von Wissenschaftlern wurden immer wieder missachtet. Präsident Tayyip Erdoğan erklärt die Katastrophe zum “Schicksal”, um sich der Verantwortung zu entziehen und die begangenen Verbrechen zu vertuschen. Nur indem die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden und nicht länger politische Ämter innehaben, können künftige Katastrophen verhindert werden.
Stärken wir die Solidarität!
Die Wunden des Erdbebens werden nicht in kurzer Zeit heilen. Als Föderation Demokratischer Arbeitervereine haben wir eine Spendenkampagne gestartet. Wir werden die Kampagne fortführen, denn der Bedarf an Unterkunft und Verpflegung für die Erdbebenopfer wird noch länger bestehen. Wir werden unsere Zusammenarbeit mit demokratischen Institutionen und Organisationen sowie Gewerkschaften weiterführen und die internationale Solidarität stärken.
Wir verurteilen nachdrücklich die anhaltende rassistische Hetze gegen Geflüchtete. Wir wissen, dass der Hauptgrund dafür der Versuch ist, von den wirklichen Verantwortlichen der Katastrophe abzulenken und die Verbrechen des Staats und der Unternehmen zu vertuschen. Aus diesem Grund werden wir die Spenden, die uns erreichen Menschen aller Nationen und Glaubensrichtungen zukommen lassen, die unter dem Erdbeben gelitten haben.
Gemeinsam sind wir stark!
Wir rufen alle dazu auf, sich an unserer Spendenkampagne zu beteiligen. Um die Solidarität langfristig zu organisieren, brauchen wir nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch die Ideen und Vorschläge vieler verschiedener Menschen, um die praktischen Solidaritätsaktionen vor Ort zu organisieren. Wir rufen alle dazu auf, an den Treffen unserer Vereine teilzunehmen und gemeinsam die kommenden Aktionen zu planen. Denn die Solidarität hält uns am Leben!
Quelle: DIDF