Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten für Busfahrer?
In einer Stellungnahme weist der LCGB darauf hin, dass der Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der Lenk- und Ruhezeiten von Busfahrern im Personentransport in einer vollständigen Katastrophe enden könnte, würde er umgesetzt.
Die EU-Kommission, die seit jeher für ihre Bestrebungen bekannt ist, die Arbeitszeiten im Interesse des Kapitals zunehmend zu flexibilisieren, will die zwölftägige Ausnahmeregelung verlängern, so dass Fahrer sowohl bei Inlands- als auch bei Auslandsfahrten an 12 aufeinanderfolgenden Tagen keine wöchentlichen Ruhezeit haben würden. Das Resultat wäre eine verlängerte Arbeitswoche mit einer dauerhaften Umgehung der wöchentlichen Ruhezeiten.
Den Busunternehmern wäre es möglich, die täglichen Pausen in 15-minütige oder noch kürzere Zeitabschnitte über den ganzen Tag aufzuteilen, so dass die Busfahrer ihre regelmäßigen täglichen Pausen verlieren würden, was die Müdigkeit und den Stress weiter vergrößern würde.
Einer Umfrage der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) unter 1.300 Busfahrern zufolge, würden 80 Prozent der Fahrer in Erwägung ziehen, den Sektor zu verlassen, sollte der Vorschlag der EU-Kommission umgesetzt werden. Dem Fahrermangel wären dann keine Grenzen mehr gesetzt.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek